Jinglepot-RV Park und Campground, Nanaimo/ Vancouver Island

Jinglepot-RV Park und Campground Nanaimo, am 30. August 2016

Punkt 11 Uhr verließ ich den Campground in Savona, um gleich 100 Meter weiter am Randstreifen der Nebenstraße zu parken. Hier überprüfte und ergänzte ich die Kabel-Isolierung der beiden Fernscheinwerfer. Als ich die Sicherung ersetzt hatte, ging’s Richtung Kamloops um auf dem Trans Canada Highway 5 zur Fährstation in Twawassen bei Vancouver zu kommen. An einer Tankstelle mit Grocery-Store etwa 5 km vor dem Lake of the Woods machte ich halt, um meine Vorräte zu ergänzen. In der Zwischenzeit hatte ein Mietcamper neben mir geparkt. Da ich Schweizer oder Alemannischen Dialekt gehört hatte fragte ich die Beiden, woher sie kämen. Pascal und Gregor aus Rothenburg/ Luzern mußten in 2 Tagen ihr Wohnmobil zürückgeben. Wir tauschten Reiseerlebnisse aus und da sie bereits einen Campground in der Nähe ausgesucht hatten und ich nach Vancouver wollte, verabschiedeten wir uns mit einem „Gib Sorg“. Am Lake of the Woods hielt ich dann erneut, um ein paar Fotos zu machen.

imageAls ich im Schatten auf der Bank saß und rauchte, kam ein Biker auf mich zu und wollte mir eine Zigarette abkaufen. Ich drehte ihm eine während er sich zu mir setzte. Er kam aus Kamloops und war mit seiner neuen, roten Harley Victoria unterwegs. Grant wollte von der Horseshoe Bay nach Nanaimo übersetzen, um Freunde zu treffen. Wir unterhielten uns noch mit einem weiteren Harley-Pärchen, die in Gegenrichtung unterwegs waren. Bei solchen Gelegenheiten gilt es die Ohren aufzusperren, da es immer wertvolle Tips für die weitere Reise gibt. Die Fahrt über das Kamloops Plateau gab immer wieder den Blick frei auf die 3- und 4-Tausender Britisch Kolumbiens. Bald senkte sich die Straße durch Fruchtplantagen in Richtung Vancouver – auch wurde die Bebauung dichter und die Anzahl der Gewerbezonen wuchs in meiner Fahrtrichtung an. Carmen hatte für den zähflüssigen Verkehr eine Umleitung errechnet, welche uns 20 Minuten Ersparnis bringen sollte. Okay, ich hatte es nicht eilig, aber gut?! Ich überprüfte meine Zieleingabe, da mich solche Neuberechnungen immer etwas misstrauisch machen. Aber alles war bestens und so erreichten wir über 4 Fahrspuren in eine Richtung schnell die Fährstation in Twawassen. Die Überfahrt sollte 1 Stunde 50 Minuten dauern; ich freute mich darauf, denn das Wetter war nach wie vor bombig. Ich genoß eine eiskalte Dose Coke bei geöffneter Fahrertüre, die ich an einem Automaten gezogen hatte, als Ken auf mich zuschlenderte. Ken Bennett war ein 75-jähriger Unternehmer von der Insel, welcher mit seinem großen GMC-Pickup und Kastentrailer von einer Geschäftsreise aus den USA zurückkam. Er interessierte sich für meine „Nice Kombination“. Er wurde dann früher zum Einfahren gerufen.

imageWir verabschiedeten uns mit einem „Seeya“. Aufgrund meiner geringen Überhöhe sollte auch ich früher auf das Autodeck fahren und so saß ich bald an einem schönen Fensterplatz in der Cafeteria, als Ken am Tisch vorbeikam. Er setzte sich zu mir und fragte mich, ob ich auch etwas essen würde. An der Theke suchten wir uns beide einen Rostbeef-Wrap mit Dipsauce aus. Das war ein dickbelegtes „Eingeklemmtes“ und dazu gab es eine Suppentasse mit einer Art Ochsenschwanz-Suppe, in welche man das Sandwich tunkte. Als ich das als Junge mit meinem Milchweggli im Kaba machte, hieß es meistens: „Des Dischduech hani grad erschd drufdo“. Ken ließ es sich nicht nehmen, für mich mitzubezahlen. Nach dem Essen gingen wir dann an Deck in den Smokers-Corner und bei unserem Gespräch verging die Zeit im Flug, sodass ich nicht einmal an Fotos vom Einlaufen in Nanaimo gedacht hatte. Ken hatte mir empfohlen nicht mehr all zu weit zu fahren, da es bald dunkel werden würde. Beim Abschied tauschten wir unsere Emailadressen aus und versicherten uns, in Kontakt zu bleiben. Bald schon nahm ich die Highwayabfahrt zum Jinglepot Campground, wo mich John, ein sympathischer Koreaner, in meine Campsite dirigierte. Ein kleiner Imbiss und ein Becher Wein beendeten den Tag.

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