Rip Rap RV Park, Hagensborg bei Bella Coola/ BC

Rip Rap RV Park, Hagensborg, am 27., 28. und 29. August 2016

Ich wachte um 8 auf und mußte mich zuerst einmal orientieren, wo die Restrooms und Showers waren.

image imageDie Nacht war sehr kühl gewesen und so freute ich mich auf eine warme Dusche. Anschließend schaute ich im Camp-Office vorbei. Der Besitzer war sehr freundlich und berechnete mir für die Nacht nur 20 Dollar, obwohl ich auf einem Full-Hookup-Platz gestanden hatte. Nachdem ich zusammen geräumt hatte, fuhr ich zum Hafen, um Neues zu erfahren. Der Hafenmeister verwies mich an die Tweedsmuir Shipping Agency in Bella-Coola-Village. Leider war Samstag und die Tür verschlossen. Von gegenüber kam ein hilfsbereiter Anwohner mit Fähren-Fahrplan und suchte mit mir die nächstmögliche Abfahrt heraus. Diese würde erst am Montag, den 29.08. um 07:30 sein. Ich kehrte zum Rip Rap RV-Park zurück und meldete mich für weitere 2 Übernachtungen an. Nun konnte ich mir einen Platz auf einer großen, leeren Zeltwiese aussuchen. Ich kochte mir etwas zu Mittag, räumte auf und trimmte S’Gritli auf „wohnlich“.

image imageZwischenzeitlich war der weiße Pickup-Camper auch angekommen. Das Pärchen winkte freundlich und ich schlenderte für ein Schwätzchen hinüber. Heinz und Ingrid aus Leonberg hatten den Camper in Vancouver übernommen und wollten hier, wie ich, ihren Traum von der Inside Passage verwirklichen. Der einzige Unterschied war, daß sie diese vor einem halben Jahr reserviert und bezahlt hatten. Irgendwie verstanden wir uns auf Anhieb gut. Heinz war sehr mit seiner Zahnarztpraxis eingespannt und nutzte die Urlaubszeiten für Abenteuerurlaube in der ganzen Welt. Er war schon mehrfach bei Freunden im Yukon, mit seiner Tochter in Südamerika und zum Kajaking in Papua Neuginea.
Ingrid, seine Freundin, war auch im Gesundheitswesen tätig und auch sie suchte die Entspannung in ausgedehnten Reisen. Da beide aus Siebenbürgen stammten, zog es sie aber auch immer wieder nach Rumänien zurück. Heinz und ich trafen uns die nächsten beiden Abende zum Klönen auf ein Bier. Inpunkto Inside Passage war er auch der Meinung, daß das für mich am Montag klappen sollte. Am Montag früh standen wir also beide in der Reihe vor der Fähre. Die freundliche Dame fragte bei Ihrem Vorgesetzten nach, nachdem ich ihr mein „No Reservation“ mitgeteilt hatte und kam traurig kopfschüttelnd zurück. Nun ja – no risc, no fun! Ich verabschiedete mich von Ingrid und Heinz und wir verblieben so, dass wir uns in ein paar Tagen auf Vancouver Island anrufen würden. Eventuell könnten wir ja noch ein paar Sachen zusammen unternehmen. Für mich hieß es nun die 1000 km nach Vancouver über Land unter die Räder zu nehmen.
Ich fuhr zurück über den steilen Heckman Pass nach Williams Lake, welches auf großen Schildern noch immer für seine Stampede warb. Ich hielt auf einem Rastplatz für ein kurzes Nickerchen – ich war ja schon seit fünf Uhr auf den Beinen.

imageÜber Cache Creek kam ich nach Savona etwa 10 km vor Kamloops. Diesen Platz mußte ich nehmen, da es bereits dunkel wurde und meine Rücklichter nicht funktionierten. Ich hatte gestern noch meine Fernscheinwerfer stillgelegt, da nur einer brannte und dabei wohl ein blankes Kabel nicht sorgfältig isoliert. So war eine Sicherung durchgebrannt.
Auf einem traurigen RV Park fand ich Quartier. Die Dame im Office hatte mir schon einen Platz zugewiesen, obwohl ich gerne einen anderen gehabt hätte.

image imageSo kam es dann, daß im Abstand von 15 Minuten bis viertel nach zehn abends die Canadian Pacific mit 100 Wagons vor dem Gritli vorbeifuhr. Zehn nach zehn sagte ich mir: das muß die letzte sein, sonst pack ich mein Zeug zusammen. Und tatsächlich war sie es auch. Dafür ging es morgens um viertel nach sechs von Neuem los. Man hatte mir 39 Dollar für die Nacht berechnet und für das Ausgießen meines Grauwassers verlangte die geschäftstüchtige Dame noch mal 6 Dollar.

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