Hotel Yakan in Porvenir/ Chile, Parque Chabunco in Punta Arenas, Camping Chacra Saldia in Rio Gallegos/ Arg.

Donnerstag 12.04.2018 Hotel Yakan in Porvenir/ Chile

Die Nacht in Ushuaias Hafen war kalt. Der Schneeüberzug der Berge erstreckt sich nun bis an die Stadtgrenze. Ich entscheide mich gegen den Besuch der Estancia Haberton, da ich auf der Herfahrt Schilder mit dem Hinweis auf obligatorische Schneekettenbenutzung gesehen habe und ich die, gemäss meinem Fahrzeugschein, bei meiner Reifengröße gar nicht montieren darf. Durch die Berge geht es zurück mit tollem Blick auf den Lago Escondido und dann entlang eines Teilstücks des nicht minder schönen, großen Lago Fagnano. In Rio Grande halte ich zum Mittagessen erneut an der YPF-Tanke. Ich schicke Nino eine Whatsapp-Message und teile ihm mit, dass ich mich entschlossen habe, zurück nach Punta Arenas zu fahren. Er will mich zum Mittagessen zu sich nach Hause einladen. Entschuldigend lehne ich ab, da der Weg zur Fähre in Porvenir und die Zollformalitäten in San Sebastian anstehen. Schon gleich nach Rio Grande habe ich stürmischen Seitenwind bei strahlendem Sonnenschein. Ein lautes Klappergeräusch veranlasst mich zum Halt. Die Etuimarkise schlägt auf und ab und nur mit großer Anstrengung kann ich sie mit einem Spannset fixieren. Bis zum argentinischen Zoll in San Sebastian ist die Straße asphaltiert. In Chile geht es aber, mit einer 10km langen Ausnahme, über Naturpiste. Gegen 19:00 Uhr erreiche ich Porvenir an der Magellanstraße. Nach zwei Versuchen finde ich Quartier im Hotel Yakan. Hier bestelle ich mir gegrillten Lachs mit Pommes und ein gutes Kunstmann Bier.

Freitag 13.04.2018 Parque Chabunco in Punta Arenas

Den Morgen lasse ich ruhig angehen, da die Fähre erst um 14:00 Uhr ablegt. Gegen Mittag bin ich vorort, da das Einschiffen eine Stunde früher beginnt. Ich kaufe mein Ticket und besorge mir in der Cafeteria einen Café Togo. Zurück am Gritli fahre ich in die Wartespur, wo schon ein Salzburger Iveco mit GFK-Kabine im roten Zebralook steht. Haimo und Michaela kommen gerade vom Ticketschalter zurück. Vorgestern sind sie mir auf dem Weg nach Ushuaia begegnet. Sie sind in Begleitung von Gismo, einem schwarzen 5-jährigen Labrador.

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Wir gestalten die Überfahrt gemeinsam und tauschen unsere Reiseerlebnisse aus. Sie sind vor 3 Monaten in Montevideo angekommen und wollen auf der Panamericana nordwärts bis nach Alaska. In Punta Arenas begleiten sie mich zur Shell-Tankstelle, wo ich erneut meine LPG-Flaschen füllen lasse. Dann fahren wir gemeinsam zum Unimarc-Supermarkt um unsere Vorräte zu ergänzen. Von dort geht’s zum Parque Chabunco, wo wir abends eine gemeinsame Jause vespern und das eine oder andere Bier trinken.

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Haimo und Michi wollen eine Fährfahrt durch die chilenischen Fjords von Puerto Natales nach Puerto Yungay unternehmen und laden mich ein, mich anzuschließen. Ich will mich aber erst morgen entscheiden. Weil ich ja eigentlich schnell zurück in die Wärme des Nordens will, auch S’Gritlis geschweißter Rahmen einer Nachbehandlung bedarf und weitere Naturstraßen Risiken bergen könnten, hatte ich mich aber schon beim Zubettgehen dagegen entschieden.

Samstag, Sonntag 14.+15.04.2018 Camping Chacra Saldia in Rio Gallegos/ Arg.

Die Beiden verstehen meine Bedenken und wir alle bedauern, dass wir nicht weitere Reisetage gemeinsam verbringen.

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Als alle abfahrbereit sind, fehlt nur Lizzy. Sie kommt zwar kurz auf mein Rufen in Sichtweite, ist aber auf der Jagd nach einem Karnickel. Es dauert eine Stunde bis sie endlich wieder auftaucht. Zwischenzeitlich habe ich mehrere hundert Meter rufend auf dem Platz zurückgelegt – ohne Erfolg. Mir kommen Bedenken, dass sie bei ihrer Jagd über die Steilküste in den Abgrund gestürzt ist und irgendwo wimmernd am Strand liegt. S’Gritli steht schon vorne an der Ausfahrt und ich will mich gerade reinsetzen, als Lizzy zurück kommt. Sie kassiert einen gewaltigen Anschiss und wird auf das Sünderbänkchen in die zweite Reihe verwiesen. Die nächsten zwei Stunden ist Funkstille. Die Zollformalitäten in Pajaritos sind schnell erledigt und gegen fünf Uhr nachmittags erreichen wir den Camping Chacra Saldia, welcher mir von Michi und Haimo empfohlen wurde. Die Besitzerin, Señora Elsa, bereitet uns ein herzliches Willkommen. Es ist hier schon um einige Grade wärmer, wie in Punta Arenas. Der Sonntag ist wieder einmal dem Blog gewidmet. Leider funktioniert das WiFi nicht. Ich bin zwar auf dem Laufenden, aber es sollte auch wieder mal gepostet werden. Schließlich macht das Hinzufügen der Fotos die meiste Arbeit.

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