Rainbow Mountains Parking Japura, Hostal Casa Blanca Puno, On the Cliffs Halbinsel Luquina Chico, Camping Suma Samawi Copacabana/ Bolivien, Hotel Oberland La Paz

Donnerstag Morgen 16.11.2017 Rainbow Mountains Parking Japura
Donnerstag Abend 16.11.2017 Hostal Casa Blanca Puno

Um sechs Uhr bin ich wach. Ich richte noch etwas Wegproviant und packe meinen Rucksack. Um acht Uhr mache ich mich mit Lizzy auf den Weg.


Wir passieren das Kassenhäuschen nachdem ich mein Ticket gelöst habe. Wir sind 2 Stunden unterwegs- ich lasse es langsam angehen. Nachdem ich meine Atmung an die Höhenlage und die Steigung angepasst habe, geht es von Minute zu Minute besser. Lizzy scheint überhaupt keine Schwierigkeiten zu haben; sie zieht vom ersten Moment an kräftig an der Leine. Um diese Zeit ist noch nicht viel los. Es sind vielleicht 20 Personen vor uns. An der Mittelstation machen wir eine Rast – nun ist es noch eine Stunde bis zum Ausblick auf die Rainbow Mountains. Ich unterhalte mich mit einem jungen Kalifornier.


Ihn treffe ich dann am Gipfel wieder und er bietet sich an, von Lizzy und mir ein paar Fotos zu machen.


Die Rundumsicht ist beeindruckend. Leider sind die Regenbogenlinien nicht in ihrer ganzen Pracht zu sehen, da eine Wolke direkt über dem Gipfel die Sonne abschirmt.







Nach dem Verzehr unseres Proviants und einigen Fotos mache ich mich mit Lizzy auf den Rückweg. Nun ist schon mehr los und wir begegnen zahlreichen Wandergruppen, aber auch Leuten, die sich auf einem Pferderücken auf den Berg tragen lassen. Kurz vor der Mittelstation ruft jemand: „Hey Lizzy!“ Es ist Sergio, der mit Nadine und Stephan die Tour angeht. Nach einem kurzatmigen Smalltalk nehmen sie ihren Tritt wieder auf. Beim Blick zurück sehe ich, dass die drei wohl Glück haben werden; die Wolke löst sich auf.

Zurück am Gritli sind wir bald abfahrbereit, weil ich schon vor der Tour alles verstaut hatte. Lizzy interessiert das nicht weiter. Sie kreist um ein Alpaca-Junges, dass die Attraktion auf dem Parkplatz ist. Lizzy will unbedingt mit ihm spielen und bellt und jault das Wollknäuel an.
Ich fahre mit dem Gritli zum Ort des Geschehens und öffne die Beifahrertür – keine Reaktion. Also fange ich sie wieder mal ein und verfrachte sie auf den Rücksitz. Wir fahren die 10 km zurück zur Teerstraße und nehmen Kurs auf Puno am Titicacasee. In Puno fahren wir in ein Hagelunwetter. Unglücklicherweise haben wir einen Lastzug, vollgepackt mit Betonmasten, vor uns; dahinter folgt ein großer Reisebus. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h und als wir am Hostal Casa Blanca ankommen, ist es schon dunkle Nacht.

Freitag bis Samstag 17. – 18.11.2017 Hostal Casa Blanca Puno

Am Freitag fahre ich in die Stadt. Ich will zum Lebensmittelmarkt, um einiges einzukaufen. Außerdem finde ich einen Copyshop, wo ich meine Versicherungspolice von Speiser Seguros ausdrucken kann. Leider kann man mir die letzte Seite nicht auf grünem Papier drucken. Ich halte an einer Tankstelle, wo ich den Hinweis auf GLP gelesen habe. Das hat man hier zwar nicht, aber man sagt mir, wo ich welches bekomme. Somit ist für die nächsten Wochen das Heizen und Kochen mit Gas gesichert. Am Nachmittag verarbeite ich das Hackfleisch, welches ich schon 3 Tage im Kühlschrank spazierenfahre. 1/3 verarbeite ich zu einer Spaghettisauce a la Bolognese, aus dem Rest mache ich Frikadellen. Das nimmt einige Zeit in Anspruch, aber dafür muß ich die nächsten 2 Tage nicht kochen.



Am Samstag kommen Dani und Celine aus Pfeffigen/Baselland an. Wir haben uns ja bereits in Cuzco getroffen. Sie wollen morgen schon weiter und wir verabreden einen Treffpunkt auf der Titicacasee-Halbinsel Luquina Chico, wo wir die Nacht verbringen wollen.

Sonntag Morgen 19.11.2017 Hostal Casa Blanca Puno
Sonntag Abend 19.11.2017 On the Cliffs Halbinsel Luquina Chico

Dani und Celine fahren vor mir ab. Ich verabrede mit der Hotelbesitzerin, daß ich morgen oder übermorgen nochmals wiederkomme. Bevor ich mich auf den Weg nach Luquina Chico mache, fahre ich erst nochmal in die Stadt und finde dort auch mehr oder weniger zufällig einen Druckershop. Leider hat auch er kein grünes Papier, aber direkt gegenüber ist Papeleria, wo man mir 2 Blätter verkauft. Die Halbinsel erkunde ich im Uhrzeigersinn an der Küste entlang. Für mich ist das eine Genussrunde.







Der Titicacasee zeigt sich in tiefem Blau. Die kleinen Rancherias sind sauber aufgeräumt; die Leute grüßen freundlich. Die Overlanderposition „On the Cliffs“ ist allerdings nicht so einfach zu finden. Das GPS findet sich mit den Naturstraßen nicht so gut zurecht. Aber Dani und Cel ist es auch nicht besser ergangen, wie sie mir bei meinem Eintreffen erzählen. Am späteren Nachmittag erhalten wir Besuch eines Begrüßungskomitees des naheliegender Dorfes. Mindestens 30 Leute sind an unseren Fahrzeugen und unserer Person interessiert. Bei ihnen ist ein Abordnung von 5 Leuten aus Puno, die mit ihrer Arbeitsgruppe „Natural Way Peru“ das Dorf auf den sanften Tourismus vorbereiten soll. Es werden zahlreiche Fotos gemacht und sogar eine Drohne kommt zum Einsatz. Am Abend kommt starker Wind auf und wir ziehen uns in unsere Ahrzeuge zurück. Der Wind wütet und es wird empfindlich kalt, sodaß ich mich entscheide S‘Öfeli einzuschalten. Ich erwache in der Nacht, weil es plötzlich aufgehört hat zu winden.

Montag Morgen 20.11.2017 On the Cliffs Halbinsel Luquina Chico
Montag Abend 20.11.2017 Hostal Casa Blanca Puno

Heute bin ich sehr früh wach und habe dadurch Gelegenheit den Sonnenaufgang am Titicacasee zu erleben. Durch kräftiges Rot bewegt sich die Sonnenscheibe langsam über den Horizont.

Eine halbe Stunde später höre ich Bewegung bei den Nachbarn Dani und Cel.


Sie wollen ja heute schon früh den Grenzübertritt nach Bolivien erledigen. Ich habe mich entschlossen zum Casa Blanca nach Puno zurückzukehren. Ich möchte dort meine Wäsche waschen und die Bodenfuge an der Kabine erneuern.
Im Nachmittag kommen die jungen Kalifornier, Mike und seine Freundin. Wir kennen uns von Cusco, wo er direkt neben mir stand. Auch er mußte die Antriebswellen-Manschetten erneuern und ich konnte ihm V+F Talleres empfehlen, die die gleiche Arbeit bei mir gut und günstig erledigt hatten. Lizzy kümmert sich gleich um die beiden. Sie tragen sich auch mit dem Gedanken, einen Hund als Reisegefährten aufzunehmen.

Dienstag Morgen 21.11.2017 Hostal Casa Blanca Puno
Dienstag Abend 21.11.2017 Camping Suma Samawi Copacabana/ Bolivien

Mike fährt schon früh morgens. Sie wollen zuerst nach Puno um einzukaufen. Ich mache mich um halb zwölf auf den Weg zur Grenze.

Die Abfertigung erfolgt zügig. Trotz mehrmaligem Nachfragen will niemand Lizzys Papiere sehen. War das nur wieder ein Trick der Behörden in Cusco, um Geld zu scheffeln? Wie auch immer – nach einer halben Stunde bin ich durch und auf dem Weg zu dem kleinen Campingplatz auf der Copacabana des Titicacasees.

Es gibt eine Dusche, aber ich verzichte darauf diese zu benutzen. Zum Abendessen gibt es asiatische Nudeln mit Zwiebelfleisch.

Mittwoch Morgen 22.11.2017 Camping Suma Samawi Copacabana/ Bolivien
Mittwoch Abend 22.11.2017 Hotel Oberland La Paz/ Bolivien

Um neun befinde ich mich auf dem Weg zur Holzfähre über den Titicacasee.






Diese verbindet die Copacabana mit der Isla Flotante. Dort angekommen, geht es steil bergan und auf dem Höhenkamm bieten sich viele schöne Ausblicke auf den rechterhand verblieben Titicacasee. Es geht weiter über die F2 nach La Paz. Die unmögliche Streckenführung von Maps.me durch unterschiedliche Stadtteile zwingt mich 14 km durch schmale Straßen vorbei an beidseitig parkenden Fahrzeugen und Marktständen. Ein Wunder, daß ich keinen rasiert habe. Hier gilt: Wer fährt, der fährt und wer nicht fährt, hupt! Die Fahrt durch La Paz ist jedenfalls so anstrengend, daß ich darüber das Trinken vergesse und im Wagen hat es mindestens 30 Grad. Als ich nach endlos scheinender Zeit am Hotel Oberland ankomme, bin ich dehydriert und total entkräftet. Der halbe Liter Wasser, den ich wohl zu schnell getrunken habe, bleibt nicht bei mir. Meine Knie sind weich und mir ist schlecht – aber ich bin angekommen. Gert Franke vermietet Motorräder und Quads; ausserdem macht er Stadtführungen, wo man die Obermayer-6er-Kabinen der 5 städtischen Seilbahnen benutzt. Er kommt auf dem Oberland-Campingplatz vorbei, um die Neuankömmlinge zu begrüssen. Michel und Sandra haben bei ihm die Tour gebucht und ihn in den höchsten Tönen gelobt. Ich mache mit ihm aus, daß ich morgen um Neun bei ihm im Laden bin, um mich für die Tour anzumelden, oder je nach Befinden auch nicht!

Donnerstag 23.11.2017 Hotel Oberland La Paz

Durch den guten Schlaf ? konnte ich mich in der Nacht gut erholen. Mutti hat heute ihren 85igsten. Natürlich habe ich ihr angerufen und gratuliert. Sie hat sich sehr gefreut. Ich hoffe sehr, daß sie sich schnell erholt und zu Kräften kommt. Trotz der nächtlichen Erholung sage ich Gert ab, was ihm gar nicht so ungelegen kommt, da er weitere vermietete Motorräder an die Kunden übergeben muß. Aber für morgen habe ich fest zugesagt und freue mich schon darauf. Lizzy kann allerdings nicht mit. Ich werde sie gut mit Futter und Wasser versorgen und ein schattiges Plätzchen für sie finden.

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