Camping oberhalb Pisaq, Car Park Ollantaytambo/Machu Picchu, Campingplatz Quinta Lala Cusco, Rainbow Mountain Parking Japura

Mittwoch Morgen 02.11.2017 Camping oberhalb Pisaq
Mittwoch Abend 02.11.2017 Municipal Parking Ollantaytambo/Machu Picchu

Am Morgen verabschiede ich mich von Ilka und Günter und kehre zum Einkaufen nach Pisaq zurück. Diesel tanken und Geld ziehen am Cajero Automatico sind wichtige Erledigungen, bevor ich mich auf den Weg nach Ollantaytambo mache. Am Municipal Parking buche ich für 2 Tage/Nächte und mache mich zu Fuß auf zum Bahnhof, um für morgen ein Bahnticket für Machu Picchu nach Aquas Calientes und zurück zu besorgen.




Auf dem Rückweg zum Municipal Parking kommt mir das Fahrzeug von Günter und Ilka entgegen. Sie wollen zur Tunupa Lodge, wo man mich zuvor abgewiesen hatte; letztendlich landen sie aber auch auf dem Municipal Parking, welcher eine schöne Sicht auf die Festungsruinen von Ollantaytambo bietet. Abends wollen Sie ins Städtchen zum Essen gehen. Ich muß aber meine Koteletts verwerten und mache mir dazu einen Kartoffelsalat. Ilka und Günter finden Begleitung in der belgischen Familie, welche mit ihrem Unimog ebenfalls hier am Platz steht.


Donnerstag 03.11.2017 Car Park Ollantaytambo/ Machu Picchu

In aller Herrgottsfrühe mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Der erste Zug nach Aquas Calientes geht um 05:05, sodass ich um 04:35 am Bahnhof sein muß. Die Rückfahrt habe ich bereits für 15:10 ab Aquas Calientes gebucht. Ich habe Ilka und Günter noch eine Nachricht an die Türe gesteckt und sie gebeten, Lizzy gegen Mittag kurz rauszulassen. Der Zug ist nur zu Hälfte besetzt. Viele Machu Picchu-Besucher beklagen sich über den großen Publikumsandrang, aber um diese Zeit sollte es noch erträglich sein. Meine Sitznachbarin Marika, ist Italienerin aus Verona. Sie ist Flugbegleiterin und ihre Fluggesellschaft bietet ein Großteil ihrer Flüge von München aus an. Auch privat kann sie aufgrund des Airline-Rabatts günstig reisen. Die Fahrt durch das heilige Tal der Inkas(Valle Sagrado) ist beeindruckend. Mit fortdauernder Fahrt werden aus Wiesenhängen steile Felswände – schneebedeckte Bergriesen sind in der Ferne zu erkennen. In Aguas Calientes angekommen, gehe ich auf die Suche nach einem Ticketschalter für die Busfahrt hoch zum Machu Picchu. Marika kommt mir entgegen und erklärt mir den Weg; außerdem hat sie einen örtlichen Führer getroffen, welcher rund um eine peruanische Familie eine Gruppe zusammenstellt. Er könnte uns für 20 Soles mitaufnehmen. Das ist sehr günstig und ich sage spontan zu. Die Ankunft am Machu Picchu ist beeindruckend.



















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An drei Seiten fällt das Gelände steil ab. Die Anlage ist in sehr gutem Zustand. Die akkuraten, fugenlosen Steinmauern haben 2 Jahrtausende ohne sichtbare Schäden überstanden. Unser Führer versteht es, unsere Gruppe vorbei an Einzeltouristen an die schönsten Aussichtspunkte zu führen. Er besitzt ein fundiertes Fachwissen. Wenn wir Nichtperuaner an unsere sprachliche Grenzen kommen, übersetzt er für uns in gutes Englisch. Der Amerikaner Hiram Bingham hat am 24. Juli 1911 den Machu Picchu(Alter Gipfel) wiederentdeckt und freigelegt. Er hat die Anlage kartographiert und mit eigenen Bezeichnungen versehen. Auch sorgte er dafür, dass eine große Anzahl Fundstücke per Schiff nach Nordamerika gelangten, wo sie bis heute von der Yale Universität verwaltet werden. Peru fordert nun diese Schätze zurück, um sie in einem örtlichen Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieses Lebenszentrum der Inkakultur war den spanischen Conquistadores verborgen geblieben. Über die genaue Funktion dieser Anlage wird bis heute spekuliert. Sicher ist, daß hier hochgestellte Persönlichkeiten lebten, die für ihre tägliche Versorgung auf die Erträge von bewirtschafteten Terrassen zurückgriffen, welche von angesiedelten Bauern gehegt wurden. Mehr möchte ich hierzu nicht anmerken, aber jedem Interessierten empfehlen, in der einschlägigen Literatur nachzulesen. Trotz umfassender Informationen ist mein Rundgang gegen elf Uhr abgeschlossen. Marika hat ein Ticket für Machu Picchu einschließlich der Besteigung des Wayna Picchu(Junger Gipfel) erstanden. Unser Guide begleitet sie jetzt auf diesem beschwerlichen Weg. Ich genehmige mir erstmal ein erfrischendes Bier auf der Eingangsterrasse und genieße die fantastische Aussicht. Nach dem Verzehr meiner mitgebrachten Stullen nehme ich den Bus zurück nach Aguas Calientes. In einem schönen Café bestelle ich mir einen Cappuccino und ein Stück Schokoladenkuchen. Ja, nicht nur die Augen – auch der Magen will verwöhnt werden. Am Bahnhof kann ich mein Ticket gegen eines 2 Stunden früher eintauschen. Auf der Rückfahrt nach Ollantaytambo werden wir Fahrgäste noch von einer Modenschau überrascht. Das Zugpersonal zeigt hochwertige Strickwarenmode für Mann und Frau. Lizzy freut ich über meine frühe Rückkehr. Ilka hat sich um sie gekümmert. Lizzy liegt zufrieden im Schatten unterm Gritli. Am Abend gehen Ilka, Günter und ich zum Abendessen ins Städtchen. Morgen fahre ich zurück nach Cusco um in den nächsten Tagen Lackreparaturen zu erledigen, sowie eine Spannzange für meinen Alkoven anfertigen zu lassen.

Freitag Morgen 04.11.2017 Car Park Ollantaytambo
Freitag Abend 04.11.2017 Campingplatz Quinta Lala Cusco

Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von Ilka und Günter, welche morgen und übermorgen Machu Picchu erkunden möchten. Sie haben ein günstiges Zugticket erstanden und eine Nacht in einem Hotel in Aguas Calientes gebucht. Die Rückkehr über die bekannte Strecke dauert 2 Stunden. Auf dem CP Quinta Lala sind Michel und Sandra, Freddy und Jacqueline, die „2“ Australier – Joe ist wieder nach Down Under gereist; neu angekommen sind Jan und Carla mit ihrem weißen Unimog sowie Roman und Huma aus Zürich mit ihrem betagten Landcruiser mit Dachzelt, mit welchem sie das Pantanal bereist haben.

Abends gehe ich mit Hifi und Caro nach Cusco auf die Plaza de Armas, wo wir uns mit Roman, Huma und Nadine verabredet haben. Roman hat ein gutes Indisches Restaurant gefunden, wo wir das warme Buffet geniessen. Nach einem Besuch im Paddys landen wir dann in der Disco Mama Africa. Zu sechst nehmen wir ein Taxi zurück zum Quinta Lala für unglaubliche 12 Soles(3€).

Samstag bis Dienstag 05.-14.11.2017 Campingplatz Quinta Lala Cusco

Am Samstag reisen Michel und Sandra ab. Die würde ich schon gern wiedersehen.


Die nächsten Tagen sind bestimmt von Instandsetzungsarbeiten, Pflege der Ausrüstung, Erledigung von Lizzys Zolldokumenten etc., etc. Neftali von Pintura Chapa kümmert sich um Gritlis Beulen;

Wo sind die Shamrocks?

César fertigt meine Chromstahl-Spannbacken in Topqualität.

Bei V+F Talleres kümmert man sich um neue Gummimanschetten an der Antriebswelle und den Ersatz der Lenkungsdämpfer – ihr Nachbar schweißt die Auspuffaufhängung autogen für 10 Soles. Im Laufe des Dienstag sattle ich meine Tischer 232 wieder auf, sodass die Gritli-Kombo wieder komplett ist.
Am Dienstag Nacht bin ich der einzige Gast auf Quinta Lala. Günter und Ilka sind mit ihrem Mercedes Truck in die Daimler Werkstatt, wo gestern schon Jan und Carla ihren Unimog hingebracht haben.

Mittwoch Morgen 15.11.2017 Campingplatz Quinta Lala Cusco
Mittwoch Abend 15.11.2017 Rainbow Mountains Parking Japura

Um halb sechs gehe ich zum Duschen. Einen Großteil meiner Ausrüstung habe ich schon gestern Abend zusammen gepackt. Um acht bin ich abfahrbereit. Ich verabschiede mich von der freundlichen Campingplatz-Verwalterin und bedanke mich nochmals, daß sie das Freilaufen von Lizzy ohne weiteres akzeptiert hat. Ich bin gegen neun an der Agrikultur-Behörde Senasa, wo ich heute das Dokument für Lizzy für den Grenzübertritt nach Bolivien entgegennehmen will. Nach einer halben Stunde erscheint die Sachbearbeiterin. Das Ausfüllen des Formulars ist schnell erledigt, da ich ja alle Unterlagen vom Veterinär bei mir habe. Dann aber kommt der Haken an der Sache: Die Gebühr von 98! Soles muss ich bei der Banca de la Nacion einzahlen; erst dann kann ich das Dokument in Empfang nehmen. Ich mache mich auf den Weg zurück zum Centro Historico, wo sich das Bankinstitut befindet. Dort nehme ich mir einen Parkplatz an der Straße und das Risiko inkauf, einen Strafzettel zu kassieren. Vor den Einzahlungsschaltern stehen 6 Reihen á 10 Meter mit Wartenden. Nach einer Dreiviertel Stunde bin ich endlich an der Reihe. Zurück bei Senasa sind die Papiere schon bereit. Ich will nun im Einkaufszentrum Plaza Vea meine Vorräte auffüllen. Als ich dort ankomme, stehen der Miet-Amarok mit Tischerkabine von Stefan und der Landy von Sergio und Nadine auf dem Parkplatz. Ich halte nach ihnen beim Einkaufen Ausschau, kann sie aber nicht entdecken. Ich verstaue die Lebensmittel im Gritli und gehe zurück. Im Obergeschoß bei Starbucks sitzen sie und checken ihre Emails. Ich gönne mir einen Cappuccino und einen Blueberry-Muffin. Sie haben sich nun auch wie ich, für die Rainbow Mountains entschieden. Allerdings müssen sie für Stefan erst noch eine neue Batterie besorgen; auch wollen sie heute nicht mehr bis zum Parkplatz der Rainbow Mountains fahren, sondern vorher irgendwo übernachten. Ich entscheide mich, schon mal zuzufahren und die Nacht auf 4520 müM zu verbringen. Die Bergfahrt ab Japura ist steil und eng, aber mit der Untersetzung kein Problem. Die Aussicht ins Tal ist grandios. Oben angekommen, erkundige ich mich bei einem Einheimischen, ob ich hier für die Nacht bleiben kann. Das ist kein Problem. An einem Kiosk am Parkplatz versorge ich mich mit Cocatee; dieser soll die Höhenunpässlichkeit vertreiben. Zum Abendessen gibt es einen Elsässer-Wurstsalat aus Frankfurter Würstchen und frisches Baguette. Die Platzhunde hier veranstalten ein stundenlanges Gebell; einer knurrt direkt neben dem Gritli und Lizzy traut sich gar nicht raus. Aber gegen halb zehn wird es ruhiger. Dann klappt’s doch noch mit ihrem Pippi.

4 Gedanken zu „Camping oberhalb Pisaq, Car Park Ollantaytambo/Machu Picchu, Campingplatz Quinta Lala Cusco, Rainbow Mountain Parking Japura“

  1. Hoi Kalle.
    Welcome back. Meine regelmäßige „Nachschau“ in deinem blog wird belohnt! Mit wieder grandiosen Fotos. Vielleicht bist du ja jetzt schon am Titicaca-See!
    Gute Reise, famose Ausblicke, herzliche Begegnungen!
    Liebe Grüße. Moni

    1. Hallo Moni.
      Es war schon mal wieder eine kleine Anstrengung, die Berichte ohne die Tageskonzepte zu erstellen. Alle Tagesaufzeichnung hatte ich im Outlook unter Entwürfe abgelegt. Und vor 2 Wochen waren diese unauffindbar verschwunden. Sch…ade! Bin nun sehr froh, wieder aktuell berichten zu können.
      Griessli an dheim Kalle

  2. Hi kalle einfach toll deine berichte zu lesen und wie es dir so geht. Bleib
    gesund und berichte weiter von deiner so schönen und Abenteurerlichten
    Reise. Lieben Gruß Carla u.Dieter
    Ach ja bei uns und auf dem Camping alles beim alten.

    1. Hallo Dieter. Danke für das Lob für meinen Blog. Gerne mache ich so weiter wie bisher. Ich freue mich, daß du dabei bist. Schade, dass nicht mehr Leute, die mir folgen die Kommentarspalte nutzen. Irgendwie wüsste man doch gerne, wer es liest und wie derjenige es findet. Aber sicher löst das ja jetzt eine Flut von Kommentaren aus?. Liebe Grüsse an euch Zwei.

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