Hostal Zentrum Quito, EniGas Pifo, Cabañas Los Copales Shell, Castillo de Altura San Juan

Freitag 01.09.2017 Hostal Zentrum Quito

Lauter Verkehrslärm und eine Alarmanlage, welche ohne Grund alle halbe Stunde anspringt, wecken uns schon um halb sechs. Nach dem guten Zentralfrühstück packe ich den Liegestuhl aus und verbringe den Vormittag mit einem guten EBook. Am Nachmittag fährt ein roter Landy Defender 110 mit französischen Kennzeichen auf den Hof.


Nicolas und Marion aus Lyon haben ihr Fahrzeug nach Montevideo verschifft und die Panamericana im Süden begonnen. Das Fahrzeug ist ein ehemaliges Bombero-Kommandofahrzeug, welches Nicolas liebevoll ausgebaut hat. Abends ziehe ich mit Marc in La Mariscal um die Häuser. In einer alten Bar, welche gut aus den frühen 70er Jahren stammen könnte, genehmigen wir uns einen Canolasso. Marc empfiehlt dieses Nationalgetränk. Der Inhaber, ungefähr genauso alt wie seine Kneipe, bringt einen Plastikbecher mit warmen Mandarinensaft, angereichert mit einem undefinierbaren Schnaps. Das Getränk fährt voll ein. Im nächsten Laden schaffen wir noch zwei Bier und im übernächsten noch zwei Cuba Libra. Gut, dass wir den gleichen Heimweg haben; so können wir Schulter an Schulter um die richtige Richtung kämpfen.

Samstag 02.09.2017 Hostal Zentrum Quito

Den Tag gestalte ich gemütlich mit Reinemachen, sowie dem Einkauf von Zigaretten und ein paar Lebensmitteln im nahegelegenen Supermarkt. Außerdem gönne ich mir ein Stück Schwarzwälder von Mogens, dem Dänen in unserer Nachbarschaft. Als ich im Gritli die Verpackung öffne, sieht das Stück aus, als habe man es mit der Axt geteilt, aber es schmeckt sehr gut. Marc meldet sich. Er fragt mich, ob ich Lust habe mit ihm und Natalie, seiner Freundin, morgen in den Park auf dem ehemaligen Flugplatz zu gehen. Claro – kann Lizzy mit! Mit Lesen verbringe ich den Rest des Nachmittags und den Abend.

Sonntag 03.09.2017 Hostal Zentrum Quito

Auch heute habe ich das gute, umfangreiche Zentrum-Frühstück genossen, welches Gerd persönlich zubereitet hat.
Nachmittags holen mich Marc und Natalie zum Ausflug in den Park des ehemaligen Quito-Aeropuerto ab. Lizzy wird von einem Spielkameraden in den Teich geschupst, wo wir uns zum Chillen hingelegt haben. Sie ist wasserscheu und deshalb entsprechend angepisst.


In einem Grillrestaurant besorgt Marc ein ganzes, gegrilltes Hähnchen; ein Liter Hühnerbrühe ist im Preis eingeschlossen. Anschließend wechseln wir zum grossen Park in der Stadt. Marcs Freund, Marx aus Guyaquil, stößt zu uns. Er hat am Montag ein Vorstellungsgespräch für einen neuen Job und wird bei ihnen übernachten. Jeder darf Lizzy mal an der Leine führen, oder von ihr geführt werden.


Dann geht’s zum Panecillo, wo sich ein übergroßes Madonnen-Monument befindet. Das ist ein beliebter Ausflugsort, wo man beim Canolasso(Lightversion) das wunderbare Lichtermeer Quitos bewundert.





Dann fahren wir zur Basilika, wo wir noch zahlreiche Fotos des Bauwerks in der Dunkelheit knipsen.




Beim abschließenden Güggelifest in der schönen Wohnung von Marc und Natalie beschließen wir den Tag.

Montag Morgen 04.09.2017 Hostal Zentrum Quito
Montag Abend 04.09.2017 Planta Envasadore Enigas Pifo

Marc, Natalie und Marx kommen zum Frühstück und Abschied ins Hostal Zentrum. Nicolas und Marion verabschieden sich; sie wollen nach Mindo in den
Regenwald. Dann heisst es auch für mich Abschiednehmen. Marc und ich wollen uns unbedingt in Deutschland wieder sehen – eventuell ein Wochenende zusammen campen gehen. Gerd nimmt mich in den Arm und meint, ich wäre ein guter Kerl. Ich mag ihn auch. Mein nächstes Ziel ist EniGas, wo ich meine Gasflaschen „sicher“ füllen lassen will. Um 11:30 bin ich vorort. All meine Geduld ist gefragt. Abgefertigt mit üblicher(passender) Pistole bin ich erst um 19:30. Die Kosten belaufen sich auf 20$. Trotzdem bin ich zufrieden, da ich mit dem Propan 2 Monate auskommen sollte. Ich verbringe die Nacht vor der Planta de EniGas bei den Lastwagen, die auf die morgige Abfertigung warten. Die Nacht ist sehr ruhig. Lediglich die nachrückenden Trucks sorgen kurzfristig für etwas Lärm.

Dienstag Morgen 05.09.2017 Planta Envasadore Enigas Pifo
Dienstag Abend 05.09.2017 Cabanas Los Copales Shell

Um 05:30 stehen wir auf und frühstücken. Bevor es zurück Richtung Quito geht, versucht Lizzy wieder mal auszureißen. Aber nachdem ich S’Gritli angelassen und gewendet habe, kommen ihr doch Bedenken und mit gutem Zureden kommt sie dann endlich angeschlendert. Unser neues Ziel sind die Cuevas de Jumandy. Wir erleben eine schöne, anspruchsvolle Bergfahrt. Es gilt die Kühltemperatur zu beachten. Auf der Passhöhe der Via Pifo Papalacta(4060müM) genieße ich die schöne Aussicht auf den Cayambe, einen der höchsten Vulkane Ecuadors, mit dichter Schneekappe.


Auf der Talfahrt gönne ich mir ein zweites Frühstück am Lago Papalacta.





Die Fahrt Richtung Cuevas de Jumandy führt durch Regenwaldberge und vorbei an einigen Wasserfällen. Nach längerem Suchen finde ich endlich die iOverlander-empfohlenen Cabanas Los Copales in Shell fürs Nachtlager. Die junge Dame begrüsst mich freundlich. Aber ihre zwei Bullterrier nutzen meine Unachtsamkeit für eine Beissattacke auf meine Schuhe und meinen rechten Knöchel. Dazu kommt als Mitläufer noch ein Golden Retriever. Endlich kommt der Sohn des Wirtes, der die Hunde im Griff hat und hängt sie an die Kette. – ich kann Kettenhunde nicht leiden, aber was kannst Du sonst mit solchen gestörten Kreaturen anfangen. Als Wiedergutmachung darf ich die warme Dusche in einer Cabaña nutzen. Es wird eine laute Nacht mit viel Gebell.

Mittwoch Morgen 06.09.2017 Cabanas Los Copales Shell
Mittwoch Abend 06.09.2017 Castillo de Altura San Juan

Am Morgen grüßt mich der Inhaber sehr freundlich. Die Hundeattacke ist im peinlich. Es folgt ein sympathischer Abschied von der ganzen Familie. Mein neues Ziel ist der erloschene Vulkan Chimborazo.





Am Manto de la Novia(Canopy unterhalb der Wasserfälle) mache ich Halt. Die Fahrt führt auch heute über steil ansteigende Straßen durch den Regenwald. In Banos kehre ich zum Almuerzo(Mittagessen) ein.


Der Wirt gibt mir den Rat, die Naturstrasse in die Hochebene über Pailitas, vorbei am El Altar über Penipe und La Candelaria nach Riobamba einzuschlagen. Diese Strasse fahre ich mit der Allrad-Untersetzung, da das Gelände steil und die Fahrspur rauh ist. Ich genieße die faszinierende Andenlandschaft und mache manchen Halt, um die Szenerie aufs Foto zu bannen.






Von Riobamba geht es weiter Richtung Chimborazo bis nach San Juan, einem beschaulichen Weiler. Die Zielangabe von iOverlander scheint falsch zu sein. Jedenfalls sehe ich kein Castillo oder Haus, das dem Eingang eines Campingplatzes ähnelt. Auf der Straße suche ich in der App einen neuen Platz für die Nacht, als auf der Gegenspur ein Fahrzeug hält. Er fragt mich, ob er helfen kann. Ich nenne ihm den Platz, den ich suche. Er bittet mich zu wenden und ihm zu folgen. Juan Castillo führt mich von der Strasse zu seinem Grundstück. Dort zeigt er mir den kleinen Platz hinter dem Haus, welcher mit allem Notwendigen ausgestattet ist. Zuerst soll ich aber mit ihm ins Haus kommen, wo er mich zum Essen und Bier einlädt. Beim netten Gespräch mit ihm und seinem Sohn Juan Elias bietet er mir an, mich morgen zum Chimborazo zu chauffieren und mich zu
begleiten.

2 Gedanken zu „Hostal Zentrum Quito, EniGas Pifo, Cabañas Los Copales Shell, Castillo de Altura San Juan“

  1. Hi Karlheinz & Lissy!
    Nun sind es schon wieder ein paar Wochen her dass Du uns hier in Quito besucht hast. War ne tolle Zeit mit Dir und Naty frägt mich ständig nach Lissy 🙂 Seit eurem Aufenthalt spricht Sie wieder regelmässig davon dass Sie doch so gerne einen kleinen Begleiter (natürlich wie Lissy) für uns hätte. Ich zeige ihr als Antwort dann die Fotos von euch in der Natur sodass Sie einsichtig ist 😉
    Im Hostal läuft es ganz gut, Veränderungen kommen Schritt für Schritt mit viel Geduld, allerdings bin ich guter Dinge dass wir den 2.Gang einlegen können sollten sich die Buchungen weiter so entwickeln.
    Einen ganz dicken Drücker an euch
    Naty & Marc

    1. Hallo Marc und Naty.
      Ich habe mich sehr über euren Kommentar und die lieben Grüße gefreut. Lizzy und mir geht es sehr gut. Wir sind in Trujillo Peru und wollen entlang der Küste weiter nach Tortugas. Liebe Grüße auch an Naty und Gerd. Karlheinz

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