Finca Sommerwind Ibarra und Hostal Zentrum Quito/ Ecuador

Montag 21.08.2017 Finca Sommerwind Ibarra/ Ecuador

Die Nacht war kühl. Der heiße Café, ein reichhaltiges Frühstück und eine warme Dusche weckt die Lebensgeister. Der heutige Tag wird bestimmt vom waschen und versorgen der Wäsche. Als die Pflicht erfüllt ist, entspanne ich mich bei einem guten Buch unter der Markise auf meinem Liegestuhl.


Die Abende sind kurz, da es um sechs dämmert. Um neun habe ich dann die nötige Bettschwere und beschließe den Tag nach weiterer Lektüre.

Dienstag 22.08.2017 Finca Sommerwind Ibarra/ Ecuador

Heute habe ich mit Lizzy eine schöne Wanderung um den Jahuarcocha-See unternommen. Begleitet werden wir von 2 Sommerwindhunden.





Sie sind einfach durch den Zaun geschlüpft und uns vorausgelaufen. Anfangs sind sie Autos hinterher gejagt, aber nachdem ich Lotta, das Weibchen zusammengestaucht habe, haben sie mich beim Auftauchen eines Autos stets zuerst angeschaut und sich dann nach meinem „No“ gerichtet. So wird es dann auch eine entspannte Wanderung mit schönen Ausblicken und einer ruhigen Mittagseinkehr auf halber Strecke. Kurz vor dem Ende der Runde begegnen wir dann Hans, dem Inhaber von Sommerwind, welcher uns in seinem Pickup zur Finca mitnimmt .

Mittwoch Morgen 23.08.2017 Finca Sommerwind Ibarra
Mittwoch Nachmittag 23.08.2017 Hostal Zentrum Quito/ Ecuador

Ich lasse es ruhig angehen. Die heutige Tagesstrecke beträgt nur 130km.

Christof und Billiana aus Zürich
Französische Overlander Familie
Helmut und Silvia aus Mühlhof/Bayern

Nach einem herzlichen Abschied von Patricia, Hans, Jöris und Nadine, dem sympathischen Sommerwind-Team und all den Hunden mache ich mich auf den Weg nach Quito.


Natürlich geht es durch die Berge, aber die Panamericana ist auch hier in einem tadellosen Zustand und mit dem neuen Getriebe ist es ein ganz neues Fahrgefühl.
Unterwegs genieße ich bei einer Gärtnerei mit schönem Café ein zweites Frühstück.

Vor Quito wird die Straße nochmals steiler und der Verkehr nimmt zu. Bereits vor 3 Tagen hatte ich Gerd Jacobsen, dem Eigentümer des Hostal Zentrum eine Reservierung geschickt. Die Adresse hatte ich von Werner und Inge aus Samaipata/ Bolivien. Gerd ist ein 87-jähriger Hamburger und wurde auf der Reeperbahn geboren. Dort hat er einen Großteil seines Lebens verbracht und gutes Geld verdient. Dieses investierte er dann in dieses Anwesen, das heutige Hostal Zentrum.






Seit Jahrzehnten ist er unermüdlich um das Wohl seiner Gäste bemüht. Als ich am Ziel eintreffe und einparke, kommt auch schon Marc, die rechte Hand von Gerd heraus und ruft: „Lueg do! S’Gritli – und au no vo Lörrach“. Marc ist aus Grenzach und arbeitet seit 2 Jahren in Quito – mal für einen örtlichen Reiseveranstalter mit deutschem Besitzer, in letzter Zeit jedoch hauptsächlich fürs Hostal Zentrum. Er ist der beste Beweis, wie klein die Welt eigentlich ist. Bei der Einfahrt durchs Tor sehe ich gleich Uelis und Myrtas Toyota.


Sie haben das Fahrzeug hier für 10 Tage abgestellt, um per Flugi die Galapagos zu erkunden. Bei Gerd gibt es alles: 220 Volt ab der Schuko-Dose, ein reichhaltiges Frühstück, Aufenthaltsraum, Sonnenterrasse und Baños mit Dusche nur für mich allein. Wenn Gerds Gäste auf einen frühen Flug müssen, steht er schon mal um zwei Uhr nachts auf, um das Frühstück zu richten. Am Abend sitze ich noch auf ein Bier mit Gerd, Mark und Harald, dem Dauergast aus Lübeck, am runden Tisch zusammen zu einem Klönschnack.

Donnerstag 24.08.2017 Hostal Zentrum Quito

Gerds Frühstücks-Buffet bietet Milchkaffee, Müsli, Joghurt, frische Brötchen, Marmelade, Wurst/Käse und Spiegeleier mit Speck -hmm-lecker! Genau in dieser Reihenfolge genieße ich es. So gestärkt halte ich vor dem Hostal ein Taxi an, welches Lizzy und mich ins Centro Historico von Quito bringt.









Die Kleine läuft vorbildlich an der Leine, aber die Leute sind angeleinte Hunde nicht gewohnt. Wir finden kein Straßen-Café, wo wir uns in den Schatten setzen können, um ein paar Karten(welche es auch nirgends zu kaufen gibt) zu schreiben. In den anderen Restaurants sind Hunde nicht erlaubt. Nach ein paar Fotos und dem eineinhalb-stündigen Erkunden von Plätzen und Gassen winke ich dann einem Taxi, welches uns zum Hostal Zentrum zurückbringt. Im Grossen und Ganzen ist Quito für eine Hauptstadt sehr entspannt – keine Spur von europäischer Hektik.

Freitag 25.08.2017 Hostal Zentrum Quito

Am Morgen mache ich mit Lizzy einen Spaziergang im naheliegenden Park. Harald reist heute ab. Er hat mir gestern seine Visitenkarte überlassen und mich eingeladen vorbeizukommen, wenn ich nach Baños komme. Mit Marc unterhalte ich mich über gemeinsame Bekannte aus dem Landkreis Lörrach. Das sind nicht wenige, da er beim TC Roche in Grenzach aktiv Tennis gespielt hat. Am Nachmittag gehe ich mit Gerd zum Einkaufen in einen nahegelegenen Supermarkt. Es ist schon bewundernswert, wie Gerd das mit 87 Jahren ohne Probleme bewältigt.

Samstag 26.08.2017 Hostal Zentrum Quito

Nach dem Frühstück mache ich mich an die Reparatur des letzten Moskitogitters. Schön, dass das Rollo Überlänge hat und ich nur das hitzebeschädigte Material nachschneiden und neu einziehen muß. Marc kommt auf eine Zigarette vorbei. Toll, wie er sich um die Gäste kümmert und mit Rat und Tat zur Seite steht.

Sonntag 27.08.2017 Hostal Zentrum Quito

Glen, der australische Biker reist heute ab. Sein Ziel ist Cuenca. Glen hat 14 Jahre in New Mexico/ USA gewohnt und gearbeitet. Nun besteht sein Leben aus Reisen. Auch er will ganz in den Süden nach Ushaya. Anschließend geht es nordwärts nach Buenos Aires. Wie es dann weiter geht, weiß er noch nicht. Gut möglich, dass er das Bike nach Deutschland verschickt, um über Russland die Seidenstraße zu erkunden. Eigentlich wollte ich heute mit Lizzy die Teleferico(Seilbahn) zu Quitos Hausberg, dem Cruzloma(3945 müM)nehmen. Leider liegt der Gipfel im Nebel. Soll ich es abhaken, oder morgen versuchen? Ich weiß es noch nicht. Eigentlich wollte ich morgen weiter nach Pululahua. Das ist ein erloschener Vulkankrater, auf dessen Grund dort ansässige Bauern den fruchtbaren Boden bewirtschaften. Heute sollen Ueli und Myrta von den Galapagos zurückkehren. Ich bin schon gespannt, was sie so alles erlebt haben.

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