Punta Gallinas und Finca Escondida Palomino/ Colombia

Donnerstag Morgen, 08.06.2017 Alexandras Restaurant, Punta Gallinas
Donnerstag Abend, 08.06.2017 Finca Escondida, Palomino

Pedro hat gestern den Zeitpunkt der Abfahrt auf sieben Uhr festgelegt. Er wird auch den Rückweg mit mir fahren, sodaß wir als erste den Parkplatz von Alexandras Restaurant verlassen. Wir haben mit Pedro vereinbart, daß wir unterwegs einige Fotostopps machen wollen. Wir fotografieren die schöne Sierra und halten an einer Lagune, welche zwischen verwitterten Steinklippen liegt. Die Straße ist sandig und wir haben die eine oder andere „Arena“ zu durchfahren – dieses Mal ohne Zwischenfall. Die Fahrt führt uns auch durch salzseenartige Flächen, welche an den Ein- und Ausfahrten tückisch sind. Hier ist dunkelroter, mehliger Sand, welchen wir auf den harten, hellen Spuren zuvor gefahrener Fahrzeuge unter die allradbetriebenen Räder nehmen.










Am heutigen Tag legen wir etwa 120 Wüstenkilometer zurück. Dies sind weitaus mehr als gestern. Lizzy hat es sich auf der Mittelkonsole bequem gemacht und drückt ihre Vorderpfoten auf Pedros Bauch. Erst legt er die Pfoten immer wieder auf die Konsole, aber irgendwann gibt er auf. Wir werden Pedro, gemäß seinem Wunsch, an der schnellen Naturstraße auf der Höhe von Uribia verabschieden. Ich nehme dort die Gelegenheit wahr, meinen Dieseltank zu füllen. Ich gebe ihm meine Visitenkarte mit und nach einem freundschaftlichen, schulterbeklopften Abschied, als ich den Tank verschlossen habe, ist er auch schon verschwunden. Wir fahren die „90“ mit circa 90 km/h und haben bald unseren Exito-Supermercado in Riohacha erreicht. Hier gönnen wir uns bei Corral Hamburguesas einen gigantischen Todos Terreno(All Terrain), welcher sich nun wirklich nicht schön essen läßt. Anschließend geht’s in den Foodstore um die Vorräte zu ergänzen. Unser Tagesziel, die deutschorganisierte Finca Escondida, erreichen wir im strömenden Regen. Wir nehmen uns ein TucTuc, welches uns durch kniehohes Wasser vorausfährt. Das Timing ist ausgezeichnet, denn gerade hört es auf zu regnen. So bleiben wir trocken beim Aufstellen unserer Camper und dem Anmelden an der Rezeption. Joe und ich gönnen uns das eine oder andere Bier in der Strandbar und feiern unsere Tagesleistung. Später, zum Essen, kommt Josée dazu. Wir haben uns entschieden, das Abendessen im Restaurant einzunehmen; man bekommt hier vorzüglichen Fisch. Nach einem langen Gespräch mit Jossée, Joe hat sich schon verabschiedet, beschließen wir den Tag. Die Parsons haben sich für morgen mit Carlos, welchen wir in Punta Gallinas kennengelernt haben, am Strand verabredet.

Freitag und Samstag, 09.+10.06.2017 Finca Escondida, Palomino

Diese beiden Tage verlaufen nach ähnlichem Muster. Nach dem Aufstehen und Frühstücken verbringen wir den Tag am Strand. Am Freitag versorgen wir uns mit dem Abendessen selbst. Für den Samstag haben sich die Parsons eine 2-Mann-Languste bestellt. Ein riesiges Ungeheuer. Ich genieße einen guten Fisch(Posta) mit Reis und Salat.

Lizzy ist an diesem Abend etwas durch den Wind und gebärdet sich ziemlich nervös, indem sie jeden und jedes anbellt. Sie ist wie ein Kind, das nach einem langen Tag müde ist. Ich fange sie ein und bringe sie ins Gritli. Als ich später nochmal nach ihr schaue, hat sie es sich auf der kühlen Arbeitsplatte unterm Lüfter bequem gemacht und ist schon eingeduselt.

Sonntag, 11.06.2017 Finca Escondida, Palomino

Um sechs Uhr ist die Nacht zu Ende. Die Parsons haben für heute eine Einladung bei Carlos, dem netten Kolumbianer. Er wohnt hier grade um die Ecke und hat auch mich eingeladen. Sein Sohn hat ein Stipendium für das Studium und er möchte gerne in Deutschland studieren. Ich sage Joe, er soll doch bitte ausrichten, daß ich hier am Platz bin und daß ich mich freue, wenn der Junge auf einen Plausch vorbeikommt. Mein linker Fuß ist nach hundert(?) Sandfly-Stichen stark geschwollen und sogar die FlipFlops sind zu klein. Gestern und heute Nacht habe ich Essigumschläge gemacht, um die Schwellung zu verringern. Ich habe vor, heute meinen Fuß hochzulegen, meinen Blog zu erledigen und zu lesen.




Gegen fünf bringt Carlos die Parsons zurück. Ich habe bereits meine Würstchen in der Pfanne und so wird nichts aus einem gemeinsamen Abendessen. Aber wir verabreden für morgen ein gemeinsames Frühstück im Restaurant. Ich fahre dann 30 km weiter, zurück zum Camping Casa Grande, da die Parsons den Tayrona Nationalpark besuchen wollen, wo keine Hunde erlaubt sind. Lizzy hat sich hier sehr wohl gefühlt und mit den Restauranthunden Freundschaft geschlossen.

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