Iguana 4×4 Baranquilla, Nick’s Hostal Sierraventura Taganga/ Colombia

Freitag 26.05.2017 Iguana 4×4 Baranquilla

Gestern sind auch die Parsons bei Iguana 4×4 eingetroffen.

Joe will einen Ölwechsel machen und die Bremsbeläge ersetzen. Außerdem hat er im XP-Camper ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Er erhofft sich auch Hilfe bei der Reparatur des Fiberglas-Schadens an der Außenwand. Er bezieht mit Josée ein Hotelzimmer. Das Hotel befindet sich nur eine Straße weiter. Mein Endless Breeze Ventilator ist ein schöne Erleichterung für das Schlafen nach einem heißen Tag. Er ist gestern im Auftrag von Amazon von DHL geliefert worden. Joe hat denselben und diesen als „sehr gut“ empfohlen. Im Laufe des Vormittags nehme ich meine Heizung auseinander. Unterwegs sind ein paar Schrauben herausgefallen. Ich entferne den Regler und das Lüftungsgitter an der Oberseite. Da es schon ziemlich verrostet ist, schleife ich die Oberfläche und lackiere es schwarz. Gut, daß noch keine Schrauben verloren gegangen sind. Am Piezozünder fehlt eine Mutter; außerdem hat sich die rechte Spezialschraube zur Befestigung des Gitters gelöst. Nachdem alles wieder zusammengebaut ist, hat das Klappern ein Ende. Am Abend gehen wir zum Essen in ein arabisches Restaurant, welches nur zwei Blocks entfernt ist. Ich habe ein feines Rindsgeschnetzeltes an einer Käse-Joghurtsauce auf Salatrand und dazu ein kühles Bier – und die Welt ist in Ordnung!

Samstag Morgen, 27.05.2017 Iguana 4×4 Baranquilla
Samstag Abend, 27.05.2017 Nick’s Hostal Sierraventure Tanganga

Nach dem Frühstück fange ich schon einmal an meine Sachen zusammen zu räumen. Der Morgen vergeht mit dem Erledigen von Kleinigkeiten. Ich will nicht alles in der Mittagshitze erledigen, bevor ich dann um zwei bei Autotech meinen Pickup abholen kann.


Gegen zehn kommen Joe und Josée aus dem Hotel. Hernando und seine Mannschaft haben Joe’s Truck auch noch mit einem neuen Luftkissen an der Hinterachse ausgestattet und die weiteren Arbeiten erledigt. Er sollte wohl am frühen Nachmittag abreisefertig sein. Ich nehme mir ein Taxi zu Autotech, um den Pickup abzuholen. Trotz der genauen Adressangabe hat auch der Taxifahrer Probleme die Werkstatt zu finden. Die Arbeit ist super ausgeführt – ich bin rundum zufrieden. Der abgemachte Preis wird eingehalten. Zurück zu Iguana 4×4 steigt das Handy-Navi aus – Akku leer! Nach einigen Umleitungen finde ich zurück zur Calle 76. Nun ist es einfach. Ruwen, Hernando’s rechte Hand, öffnet mir das Tor. Die Parsons sind gerade im Begriff abzufahren. Nachdem wir noch vereinbart haben, wie wir uns später treffen wollen, mache ich mich auch gleich an das Aufsatteln der Tischer 232. Die Arbeiten ziehen sich bis um Viertel nach sechs. Ich habe jede Menge Zuladung in der Fahrerkabine und auf der Pritsche, unter der Sitzgruppe. Das will ja auch alles wieder verstaut sein; außerdem habe ich die Outdoormöbel hochkant geladen. So muß ich diese nicht mehr unter der Hundematratze vorziehen; sie sind jederzeit zugänglich. Es dunkelt schon, als ich mich auf den Weg zur Stadtumfahrung mache. Nach zweieinhalb Stunden erreiche ich Santa Marta. Wir haben vereinbart, dass ich mich von hier telefonisch melde. Joe und Josée haben in Nick’s Hostel Sierraventura Quartier bezogen und mit Nick, einem Belgier, bereits abgesprochen, daß ich noch nachfolge. Nachdem ich mich eingerichtet habe, kommen die Parsons mit Carolina, eine Freundin, welche sie in Mexiko kennengelernt haben, vom Nachtessen zurück. Die kleine Lizzy wird von Joe herzlich begrüßt. Er ist nicht nur Hundeliebhaber. Er hat beim Zoll in Miami Schäferhunde ausgebildet. Nach einem gemeinsamen Bier ist es Zeit zu Bett zu gehen. Es war ein langer Tag.

Sonntag, 28.05.2017 Nick’s Hostal Sierraventure Taganga

Taganga ist gut belegt. Die Playa und der Malecon sind an Wochenenden immer von den Einheimischen aus der Gegend besucht. Zumeist kommen sie mit den Chickenbusses, welche oft total überfüllt sind. Dann tönt Musik aus jedem Haus, welche der Nachbar mit dem Lautstärkenregler noch überschallen will. Am späteren Nachmittag entscheide ich mich, mit Lizzy einen Spaziergang zum Malecon zu machen. Das hätte ich besser bleiben lassen. Die Straßenhunden von Taganga sind zahlreich und treten immer im Rudel auf und anscheinend haben sie sich Lizzy als Opfer ausgesucht. Nach einigen Scheinangriffen ist sie so durch den Wind, daß sie sich aus dem Halsband dreht und flüchtet. Ich finde sie schließlich hinter einem Stachelzaun bei einer Familie, die im Garten sitzt. Der kleine Sohn der Familie bringt sie mir zurück. Wir haben uns schon ziemlich weit vom Hostal entfernt und finden unseren Weg erst nach der Hilfe durch die Mutter des Jungens. Zurück an der Unterkunft bleibt die Kleine sehr nervös und aufgedreht. Sie setzt sich im Alleingang gegen die Nachbarhunde durch. Alles was ich machen kann, ist zuzusehen und zu warten bis sie zum Gritli zurückkommt. In der Nacht schläft sie in der Kabine vor der Türe.

Montag, 29.05.2017 Nick’s Hostal Sierraventure Taganga

Nick erlaubt Lizzy freien Zugang zum Hostal und somit zum Fressnapf der Haushunde.










Dabei habe ich ein gemischtes Gefühl, denn schnell hat sie sich gegen diese durchgesetzt und betrachtet das Futter ausschließlich als ihr eigenes. Ihr einnehmendes Wesen hat zur Folge, daß sie von den Hausgästen noch zusätzlich gefüttert wird. Am Nachmittag kotzt sie dann zum ersten Mal – natürlich mitten im Hostal. Ich wische ihr unappetitliches Kunstwerk auf. Den Abend verbringe ich mit Nick und Joe an der Bar, wo wir am Internet die unterschiedlichen Reisemobile anschauen und bewerten. Um zehn ist dann Schluß, da Nick morgen schon früh mit Gästen zu einem Ausflug startet. Das zweite Mal kotzt sie dann mitten in der Nacht, am Morgen um drei. Natürlich nicht auf den Boden, wo sie bis dahin gelegen hat, sondern auf der Sitzbank stehend auf das Sitzpolster. – Toll. Ich putze erneut, aber unter erschwerten Bedingungen, weil mein Bett ja ausgezogen ist und den Wasserhahn abdeckt. Ich helfe mir mit zweimaliger Rasierschaum-Reinigung. Als ich am Morgen aufstehe und mir die Bescherung ansehe, bin ich von dem guten Ergebnis überrascht. Jetzt noch zweimal naß nachputzen, dann kann sich das Polster wieder sehen lassen. Aber Lizzys Verhalten gibt mir schon etwas zu denken. Ich sollte diese „Stadt“-Aufenthalte am Anfang vermeiden, bis sich die Kleine etwas an die neuen Lebensumstände gewöhnt hat. Sie ist schlicht überfordert(oder ich?)

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