Sun Peak Recreation Resort at the Peak

Sun Peak Recreation Resort, Kamloops, am 24. August 2016
Green Lake Forest Campground, 100 Mile House, am 25. August

Nach ausgiebigem Frühstück machte ich mich fertig für meinen Gipfelsturm per Chairlift. Zuerst ging ich aber noch in die Lobby des „Sun Peak Grand Hotel“ um am ATM ein paar Dollars zu ziehen. An der Rezeption waren alle freundlich, aber etwas überkandidelt. Von dort ging ich in das Ballocha Café um einen feinen Cappuccino zu trinken und einen Beitrag am WiFi zu posten. Konrad, ein sympathischer Pole, bot sich gleich an, das WiFi-Login zu installieren und mir am Nachmittag auch den Internetzugang von der Parkbank aus zu erlauben. Konrad war mehrere Jahre Bergführer und Skilehrer in Arosa im Engadin und seine Tochter hatte mit der alpinen Nationalmannschaft der Schweizer für den Weltcup trainiert. Heute arbeitet sie administrativ für den Schweizer Skiverband. Sie hat einige Erfolge vorzuweisen und Konrad war zurecht sehr stolz auf seine Tochter. Von Konrad ging ich dann zum Sessellift, um mich auf den Berg kutschieren zu lassen.

imageimage image imageDie Schwarzwälderin hatte leider ihren freien Tag, aber Tim, ein Deutscher aus Kassel, nahm sich Zeit für ein kurzes Gespräch. Er arbeitete im Service, als Saisonier und hatte schon in Australien in der Gastronomie gejobbt. Dahin zog es ihn auch immer noch und er überlegte sich, ob er nach dem Winter dahin zurückgehen wollte. Nach einer deutschen Bratwurst und einer etwas blassen Rösti machte ich mich auf die Bergabwanderung. Das Wetter war schön, aber der Weg sehr steinig und steil. Da ich meine neuen Straßen-Boots angezogen hatte, handelte ich mir an beiden Füßen Blasen an der Zeige-Zehe ein. Unterwegs sah ich am Weg einen Rehbock weiden. Nach eineinhalb Stunden war das Dorf erreicht. In der Zwischenzeit hatte ich neue Nachbarn bekommen, welche mich freundlich grüßten. Nach einer grossen Portion Spaghetti und einem Glas Wein richtete ich das Bett für die Nacht.
Morgens am 25. August wusch ich mich am nahen Gebirgsbach, da es weder Restrooms, geschweige denn eine Dusche gab. Schon bald ging es talwärts mit Kurs auf das Okanagan Tal. Hierüber hatte ich im Vorfeld einiges gelesen. Die Gegend um Kamloops, Kelowna und Okanagan ist sehr trocken und der Obstanbau ist nur mit massiver Bewässerung möglich. In Okanagan ging ich zum Mittagessen in ein Café, welches nur durch die Straße vom See getrennt war. Auf der sonnigen Terrasse genoß ich ein Roasted Turkey Wrap mit Avokados. Toller Name, aber auch der Imbiss war okay. Die Chefin ließ es sich nicht nehmen persönlich zu servieren und die Gelegenheit zu nutzen, mich nach Herkunft und Reiseziel zu fragen. Anscheinend war ich hier wieder in einem Resort für Locals gelandet und man war gegenüber Fremden etwas misstrauisch.

image image imageOkay, für mich persönlich waren Kamloops, Kelowna und Okanagan nette Ziele, aber doch etwas zu versnobt. Zwischenzeitlich hatte ich mich entschlossen, nach Bella Coola zu fahren. Hier wollte ich die kleine Inside Passage nach Port Hardy auf Vancouver Island nehmen. Diese sollte 500 Dollar kosten und deshalb hatte ich es mir lange überlegt. Auf dem Weg dorthin legte ich am Green Lake in der Nähe von „100 Mile House“ eine Übernachtung auf einem der typischen Forest-Campgrounds ein.

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