Rampart Truck Station; Yukon River meets Dalton Highway

Rampart Truck Station, 10. August 2016

Es war schon 12 als ich mich am Snowed Inn RV-Park auf die Reise begab.

Der Randbezirk Fairbanks war bald erreicht. Die Abfahrt nach Chena Hot Springs fand ich leicht. Ich hatte mir die Hundeschlittenranch „Just Short of Magic“ schon zuhause ausgesucht. Ich wollte mich nach einem Retired Sled Dog erkundigen. Das sind Schlittenhunde, welche schon ein gewisses Alter erreicht haben und im Team nicht mehr so gut mithalten können. Normalerweise sind die Musher froh, wenn sie das, sicher liebgewonnene, Tier in gute Hände abgeben können. Also fuhr ich vor das Ranchhaus, wo mich ungefähr 70 Tiere mit freudigem Gebell begrüßten. Ich klopfte an der Verandatür, woraufhin Eleonore, so heißt die Besitzerin des Unternehmens, öffnete. Ich erzählte ihr von meinem Wunsch eine Huskyhündin so ab 8 Jahren zu übernehmen, falls ihrerseits Bedarf bestand. Ich hatte ihr auch erzählt wohin meine Reise gehen sollte. Sie würde keine Tiere weggeben und hätte auch Zweifel, ob die Bedingungen in Südamerika für einen Husky erträglich wären. Wir diskutierten geraume Zeit über das Thema und ich ließ mich schließlich überzeugen, daß es besser wäre unterwegs einen hitzeunempfindlichen Hund zu finden. Natürlich war ich enttäuscht. Ich verabschiedet mich freundlich, da sie ihre Coolness auch abgelegt hatte. Sie gab mir noch einen Touri-Tip mit auf den Weg: Ich sollte mir unbedingt die Hot Springs am Ende des Tals anschauen. An der Straße hätte es auch niedrige Tümpel, wo man immer wieder mal einen Moose erblicken könnte. Den fand ich dann auch nach wenigen Kilometern, wobei mir die Elchdame den Eindruck machte, als würde man sie täglich zum Foto-Shooting hierher führen.

imageSie futterte unbeeindruckt weiter, während ich meine Bilder machte. An den HotSprings dann die zweite Enttäuschung. Es war der normale Touri-Nepp, wie er einem halt immer wieder begegnet.

imageimageAlso fuhr ich zurück in Richtung Fairbanks und nahm den Highway 2 nach Livengood. Dort beginnt der Dalton Highway, die Straße nach Prudhoe Bay. Das ist der nördlichste Ort Nordamerikas, welcher mit dem Auto zu erreichen ist. Die „Straße“ wurde zum Bau der Pipeline errichtet, welcher sie auch treu bis zum Ende folgt. Die 11 ab Livengood ist eher eine Piste. Die meisten Fahrzeuge, die mir begegneten waren Pickups der Pipeline- oder Straßendienste und riesige Trucks, welche die Ölfirmen mit dem Notwendigen versorgten. Als ich an der Rampart Truck Station ankam, war es schon nach 23:00 Uhr und immer noch heller Tag. Nach einer kalten Mahlzeit und einem Foto der Pipeline vor dem Sonnenuntergang, welcher nicht stattfand, legte ich mich zum Schlafen nieder.

imageZuvor benötigte ich einige Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten.

Ein Gedanke zu „Rampart Truck Station; Yukon River meets Dalton Highway“

  1. Hallo Kalle.
    Beim Verfolgen deiner Route komme ich doch wirklich mit den Tagen und Orten durcheinander, so schnell wechselt die Szene! Oder auch nicht: Am 16.08. kamen deine Beiträge vom Rampart Truck St. und Destruction Bay zeitgleich mit deinem Kommentar aus dem Dawson City V.C. an. Warst du da denn schon wieder raus aus Alaska? Oder hat das Posten und Weiterleiten ziemlich Abstand. Wie auch immer – gute Fahrt. Lieben Gruß. Moni

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