Iguana 4×4 Baranquilla, Playas de Bocatocino

Samstag Morgen 08.07.2017 Iguana 4×4 Baranquilla
Samstag Abend 08.07.2017 Playas Bocatocino

Um sechs stehe ich auf und gehe duschen. Lizzy hat draußen in der Werkstatt geschlafen, ist aber schon munter. Heute geht’s weiter mit meinen Bremsen. Um acht macht sich der Motorradkurier auf den Weg, um die beiden Bremskolben zu besorgen. Gegen zehn ist er zurück. Ich habe in der Zwischenzeit begonnen mein Ratatouille zu kochen. Gerade habe ich die Koteletts in der Pfanne, als Hernando vorbeiläuft. Ich frage ihn, wie lange daß es noch dauert. Er meint in einer halben Stunde ist alles erledigt. Das bedeutet, daß ich schnellstens meine Küche aufräumen muß, damit man noch eine abschließende Probefahrt machen kann. Ich bezahle die Rechnung für den Ölwechsel und die Instandsetzung der Bremsanlage. Der rechte Bremssattel hat doch recht viel Arbeit gemacht. Aber mit Sachverstand und Einsatz hat das Iguana 4×4-Team die Aufgabe bewältigt und dies zu einem überaus fairen Preis. Ich bezahle mit Visakarte und mache mich auf den Weg nach Bocatocino. Hernando hat mir diesen Platz als ausgesprochen sicher empfohlen. Als ich hier ankomme und durch den kleinen Ort fahre, winkt man mir freundlich zu. In der engen Zufahrt zum Strand steht ein Fahrzeug abfahrbereit. Die ältere Dame auf dem Beifahrersitz winkt mich freundlich durch. Beim Aussteigen frage ich, ob es erlaubt ist, hier zu campen. Claro – ist die prompte Antwort.
Also richte ich mich gleich ein und gehe mit Lizzy den Strand erkunden. Ich habe noch nie einen Strand mit soviel Treibholz oder(schlimmer) Müll gesehen.




Aber die Lage dicht bei den Sandsteinfelsen, welche die weitläufige Bucht auf der einen Seite begrenzen ist sehr schön. Der Atlantik fährt hier mit einer starken Brandung an den Sandstrand. Das Wasser ist braun, was auf eine starke Unterströmung schließen läßt; also nicht gerade fürs Baden empfohlen. Nach einer halben Stunde kommt ein Einheimischer vorbei und bittet mich um Starthilfe. Ich mache ihm klar, daß ich mit ausgefahrenem Hubdach nicht einfach losfahren kann, biete ihm aber an, ihm mein Starthilfekabel auszuleihen. Damit ist er zufrieden und sichert mir zu, das Kabel nach Gebrauch gleich zurückzubringen. Das tut er auch und bedankt sich. Natürlich ist er neugierig und möchte gerne mal ins Gritli schauen. Heute Abend ist schnell gekocht. Ich muß nur noch die Nudeln zubereiten – Fleisch und Ratatouille muß ich ja nur aufwärmen. Das Geschirr wasche ich heute nicht mehr. Noch ein paar Seiten lesen, dann wird das Bett gemacht und geschlafen. Lizzy muß ich eindringlich bitten rein zu kommen. Anscheinend glaubt sie, sie würde am Strand noch etwas verpassen.

Sonntag 09.07.2017 Playas de Bocatocino

Um halb sieben weckt uns der neue Tag. Zum Frühstück gibt es Baguette mit Nutella. Später kommt eine ältere Dame mit ihrem Enkel zum Strand. Als ich sie grüße, kommt sie näher und bietet mir eine reife Wassermelone an. Diese nehme ich gerne und frage sie, was sie kosten soll. Sie erklärt mir, daß das ein Geschenk sei und nichts kostet. Ich bin total überrascht und bedanke mich. Die Leute hier sind wirklich lieb und gastfreundlich.


Später kommen zwei Buben vorbei und stellen Fragen zum Gritli und wo ich her bin. Sie sind an allem interessiert und wollen gar nicht mehr weg. Ich wollte mir aber gerade Schinkennudeln braten, sodaß ich sie nach eine halben Stunde mit einer halben Toblerone rauskomplimentiere. Am Nachmittag kommen sie dann zum zweiten Besuch und bringen noch einen Kollegen mit. Wieder nehme ich mir Zeit und erkläre Ihnen S’Gritli bis ins Detail; nach einer weiteren halben Stunde verabschiede ich sie mit ein paar Münzen und einem Kugelschreiber. Eigentlich wollte ich meinen Blog schreiben; jetzt sitze ich hier im Dunkeln(die Solaranlage ist wieder ausgestiegen?) und die Tastatur spielt verrückt. Für heute reicht’s!

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