Iguana 4×4 Baranquilla/ Colombia

Mittwoch Morgen, 17.05.2017 Villas de Cartagena, Barrios Torices
Mittwoch Abend, 17.05.2017 Puerto Valero Playa/ Colombia

Punkt 08:15 Uhr sind wir, wie verabredet, auf der Straße, wo wir auch sofort ein Taxi finden, welches uns zur Sociedad Portuaria de Cartagena bringt. Zuvor haben wir uns vom freundlichen Manager, Marco Mancini, der Villas de Cartagena verabschiedet. Das Apartment war top, zu einem sehr günstigen Preis. Unser erster Weg führt zu David Gomez von GSA Evergreen. Hier bekommen wir das begehrte Bill of Lading Original und werden freundlich verabschiedet. Bei Ivan, dem Sachbearbeiter der Hafenbehörde angekommen, werden wir auch gleich mit Helm, Warnweste und neuem Zugangsbadge versorgt und auf den Weg zum Container geschickt.






Angelo ist der Inspektor, welcher das Entladen beaufsichtigt. Adriana, die Zollinspektorin von DIAN kommt kurze Zeit später. Nachdem S’Gritli wieder am Tageslicht ist, fallen mir auch gleich ein paar Beschädigungen auf. Die beiden Zusatzscheinwerfer sind beschädigt. Einer der leichten Spanngurte an Ryans Fahrzeug ist gerissen und so hat „Blanco Caballo“ wohl ausgetreten und S’Gritlis Scheinwerfer mit dem Hinterteil erwischt. Ich schicke Boris Jaramillo eine Schadensmeldung mit meinen Fotos und bitte ihn um Nachricht. Nachdem wir den Hafen hinter uns gelassen haben, lösen wir bei einer Agentur noch die beiden Fahrzeugversicherungen für Kolumbien und machen uns auf den Weg nach Baranquilla. Wir haben uns den Stellplatz Puerto Valero Playa auf iOverlander herausgesucht. Martin und Rike, unsere Bekannten aus der Schweiz, welche wir an Weihnachten auf der Baja California getroffen haben, haben diesen Platz als sicher empfohlen. Der Strand ist mit zahlreichen Palapas ausgestattet. Wir picken uns 2 Plätze heraus, wo wir uns für die Nacht einrichten wollen. Der Wirt aus dem gegenüber liegenden Restaurant kommt gleich angerannt und will uns hier nicht haben. Wir erklären ihm, daß wir gerne das Abendessen in seinem Restaurant einnehmen, aber das kann ihn auch nicht umstimmen. Als Ryan wegfährt, um hundert Meter weiter, gegenüber von einem Restaurant zu parken, folge ich ihm. Ein schreckliches Blechgeräusch läßt mir das Blut in den Adern gefrieren. Ich habe 2 flach übereinander liegende Reifen übersehen und das Lenkrad zu früh eingeschlagen. Der Schweller und die Beifahrertür sind eingedrückt.


Der Ärger ist groß. Als ich unter dem Gritli liege und den Schaden betrachte, kommt ein kleiner Hund angerannt und schleckt mir erst das Gesicht, dann die Hände und dann die Füße ab. Da muß ich auch schon wieder lachen und spiele erstmal ein bißchen mit ihm. Dann stelle ich mich neben Ryan, der den Crash gar nicht mitgekriegt hat. Er und Laughlin beruhigen mich auch und sagen mir, wie leid es Ihnen tut, daß mir das passiert ist. „That is Friends are for“. Für das Abendessen finden wir ein anderes Restaurant, der mir seinen Fischvorrat in der Kühltruhe zeigt und uns extra für uns um sechs seinen Herd anheizt. Um halb sieben treffen wir bei ihm ein und genießen 3 kühle Club Colombia und das gute Essen. Zurück an den Fahrzeugen entscheiden wir uns noch für einen gute Nachtdrink. Die Nacht ist schwülheiß und ich brauche lange bis in den Schlaf finde.

Donnerstag Morgen, 18.05.2017 Puerto Valero Playa/ Colombia
Donnerstag Abend, 18.05.2017 Iguana 4×4, Baranquilla/ Colombia

Heute Nacht haben alle schlecht geschlafen. Es hat in der Nacht wieder ein paarmal geregnet. Dies hat die Luftfeuchtigkeit ansteigen lassen. Das bedingt, daß sich die 30 Grad in der Nacht wie 35 anfühlen. Selbst bewegungslos im Bett tritt der Schweiß aus allen Poren. Der Wirt hat uns gestern angeboten seine Outdoorduschen zu benutzen. Nach dem schwarzen Café und dem Rührei mache ich mich auf den Weg. Ich habe 2 Faltkanister mitgenommen, um meinen Wassertank etwas aufzufüllen. Der Wirt dreht für mich den Haupthahn auf. Das Duschen ist sehr angenehm und gegen das Wasserfüllen hat er nichts einzuwenden. Als ich den Tank aufgefüllt und den Boden nass aufgezogen habe, räume ich den Rest zusammen. Kurz nach 9 fahren wir ab. Es ist nicht viel los auf der Schnellstrasse nach Baranquilla. Bald haben wir die Stadt erreicht, welche wir zügig durchfahren. Die Dame vom GPS findet sich trotz Baustellen und Teilsperrungen zurecht. Wir erreichen Iguana 4×4, wo wir vom Assistenten Hernandos freundlich empfangen werden. Ruven, so heißt er, bringt uns 3 Stühle mit dem Hinweis, daß es noch etwas dauern könnte, bis sein Chef frei sei. Wir sind auch viel zu früh dran. Ryan hatte einen Termin für 2 Uhr und ich bin sowieso nur Zaungast. Als Hernando dann eintrifft, können wir unsere Wünschen und Sorgen loswerden. Mittlerweile hat starker Regen die Straßen der Nachbarschaft überflutet. Hernando fragt uns, ob wir Hunger hätten und ob wir mit ihm zum Essen kämen. Wir haben nichts besseres vor, also erklettern wir die Sitze seines Landcruisers der 100er-Serie. Die Fahrt wird dann zum Abenteuer, da die abschüssigen Straßen des Viertels 40 cm hohe Wassermassen mit sich führen. Eigentlich hatten wir vor, in einem Steakhouse zu essen, aber bevor der Verkehr ganz zum Erliegen kommt, entscheiden wir uns für ein mittelöstliches Restaurant. Hier gibt es gute arabische Speisen, welche wir genießen. Hernando übernimmt die Rechnung und wir nehmen das überrascht gerne an. Heute Vormittag hatte ich mit David von Elektro Aire für 14 Uhr einen Termin vereinbart – er will sich meine Airkondition Im Gritli genauer ansehen, die seit Panama nur noch warme Luft ausbläst. Er setzt die Anlage unter Druck und gießt literweise kaltes Wasser auf den Kühlergrill. Nun bläst Klimaanlage zwar kalt, aber David meint, daß sich das morgen schon wieder ändern kann. Ich soll morgen Vormittag um 10 nochmal vorbeikommen. Dann will er auf ein Gasleck prüfen. Zurück bei Iguana 4×4 nutzen wir noch etwas das WiFi und schreiben unsere Tagesberichte. Heute laden mich Ryan und Laughlin zum Abendessen ein. Es gibt leckere Quesadillas und einen feinen Tomatensalat. Wir haben uns mit beiden Fahrzeugen im Innenhof für die Nacht eingerichtet.






Das Fahrzeug meiner Freunde steht noch in der Hebebühne, da Lenkungsteile ersetzt werden sollen. Nach dem Abendessen und der Dusche in der Mechaniker-Umkleide ziehe ich mich zum Blog-Schreiben zurück.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert