California Coast n‘ Mountain-Drive von Mendocino zur Wright Beach Sonoma am 21.+22. Oktober 2016

Als ich am Morgen des 21. Oktobers um sieben erwachte, lag dichter Nebel über der Steilküste des Abalone Campgrounds. Nach dem Frühstück traf ich Callum, welcher in der Nähe im Einmannzelt übernachtet hatte. Er war mit seinem Rocky Mountain – Bike mit BOB-Anhänger von Whistler/ BC nach San Francisco unterwegs, wo er einen Freund besuchen wollte. Als er abreiste, schenkte ich dem radelnden Raucher eine meiner Ziggi-Boxes. Er überließ mir sein Feuerholz für den nächsten Abend. Ich verließ den Mendocino Abalone Campground um die Mittagszeit mit dem Ziel Westport. Nach 20 Kilometern überholte ich Callum an einem der zahlreichen, abspruchsvollen Anstiege.
In Westport machte ich Halt um bei Safeway einzukaufen und bei Starbucks bei einem Chile Mocha meine Emails zu checken. Dann fuhr ich kurz nach Albion auf der Küstenstraße bergab in die malerische Bay of Navarro River Redwoods.
Die Bucht mit ihrem Strand und den begrenzenden Klippen beeindruckte mich, sodass ich mich entschied den Rest des Tages und die Nacht hier zu verbringen. Am Nachmittag fuhr ein Landrover Defender Td5 mit 2 Overland Dachzelten mit italienischen Kennzeichen auf den Campground. Die fünfköpfige, italienische Familie aus Varese entschied sich aber weiterzufahren. Sie waren eine Woche nach mir in Halifax angekommen und auf dem Weg nach Panama. Dort wollten sie im August 2017 ihre Reise beenden und das Fahrzeug zurück nach Hamburg verschiffen. Ihre nächsten Reiseziele waren San Francisco und der Yosemite Nationalpark. Das war genau, was ich auch plante.
Der aufkommende Abendnebel brachte kühle Luft. So entschied ich mich, Callums Feuerholz für das Braten meiner Koteletts einzusetzen. Gleichzeitig kochte ich mir im Gritli ein Ratatouille und eine Portion Reis. Aufgrund der zubereiteten Menge war ich für die nächsten 2 Tage versorgt. Nach dem Essen kam Rita am Campfire vorbei. Bei unserem Plausch gab sie mir einige wertvollen Tips für meinen San Francisco Besuch. Um 10 Uhr abends beendete ich den Tag – Die Wettervorschau für morgen war für die Küste neblig und kühl.
Am Samstag, den 22igsten verließ ich die Navarro-Bay mit dem Großziel San Francisco. Ich wollte aber, auch um dem Wetter auszuweichen, das bergige Hinterland erkunden. Auf dem Highway 128 verließ ich die Küste und fuhr durch zahlreiche Weinorte, wie Navarro, Philo, Boonville und Yorkville.
Die Weintrauben waren schon geerntet und das vielfarbige Weinblatt verlieh den Weinbergen einen besonderen Farbtupfer.
In Cloverdale ging es dann über die Küstenberge mit Blick auf den schönen Somona-See und später auf engem, gewundenen Waldsträßchen zurück zum Pazifik bei Stewarts Point.
Entlang der Küste auf dem Highway 1 durchquerte ich den Kruse Rhododendron Nationalpark und fand in der Bodega Bay den angepeilten Campground. Die Dame am Empfang bedauerte, aber der Platz sei leider ausgebucht. Sie riet mir zurück zur Wright Bay zu fahren und dort einen Overflow-Platz zu beziehen. Hier angekommen, traf ich den jungen Franzosen Axel aus dem Departement Cognac und seine kalifornische Freundin Dominique.
Axel, welcher in einer örtlichen Kellerei arbeitete, war vor einer Woche von seiner Reise zur Baja California zurückgekehrt und gerne bereit mir ein paar Tips zu geben.
Dazu gesellte sich ein Ehepaar aus Tübigen. Der Mann hatte ein Jahr in Basel gearbeitet, bevor sie sich entschieden, nach Kalifornien auszuwandern. Sie hatte einen guten Job im Marketing der regionalen Wein-Wirtschaft gefunden.
Den schönen Tag mit vielfältigen Eindrücken beendete ein prächtiger Sonnenuntergang in den Dünen.

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