Hostel Paraiso de Los Rios San Rafael; Parqueo Publico Guatepe/ Columbia; Parkplatz Mautstelle der CA 25, Santa Barbara

Freitag Morgen 23.06.2017 Hostel Paraiso San Rafael
Freitag Abend 23.06.2017 Parqueo Publico Guatepe

Heute bin ich genau ein Jahr unterwegs. Eigentlich ein Grund zum Feiern. Aber zwei aufdringliche Rüden bedrängen Lizzy schon früh morgens. Dies führt zu einiger Aufregung und zu dem Entschluss schnellsten einen Veterinär zu finden, der für einen Unterbruch der Läufigkeit und für Sterilisation sorgt.
Die Crew des Hostels Paraiso unterstützt mich, indem sie den Veterinärdienst in Guatepe verständigt und mein Erscheinen ankündigt. Außerdem richtet man mir ein feines Frühstück und bereitet uns einen lieben, innigen Abschied. Die steile Straße nach Guatepe ist geteert und gut fahrbar. Nach 1.5 Stunden durchfahre ich Guatepe und peile den Parkplatz des Monolithen „El Peñol“ an. Das ist ein riesiges Granit-Ei, welches über 740 Stufen zu ersteigen ist. Die Rundumsicht über die Seenlandschaft ist gigantisch. Das Seengebiet kam durch das Aufstauen mehrer Flüsse zustande. Auf den einzelnen Hügelrücken haben sich zahlreiche schöne Hotels angesiedelt.



Um halb zwei mache ich mich dann auf den Weg nach Guatepe um die kommunale Veterinärstation aufzusuchen. Man will mich mit dem Hinweis abweisen, daß die Veterinäre abwesend wären. Ich erkläre den Beamten, daß mein Anliegen dringend ist und ich den Wartezimmerstuhl nicht vor dem Erscheinen eines Veterinärs verlassen werde. Das sorgt doch für einige Aktivitäten seitens des Personals und um halb drei teilt man mir mit, daß um drei ein Veterinär sich der Sache annimmt. Der Veterinär empfahl mir in der nahegelegenen Drogerie das Serum für eine Läufigkeitsunterbrechung zu besorgen. Dies werde auch eine eventuelle Schwangerschaft unterbinden. Das war schnell erledigt und Lizzy verhielt sich sehr tapfer. Ich habe S’Gritli am Malecon im Parkverbot geparkt und natürlich habe ich einen Strafzettel am Scheibenwischer. Das Zahlen des Strafmandats nimmt dann nochmal geraume Zeit in Anspruch. Zuvor habe ich mich auf dem Parqueo Publico platziert. Bei der Einfahrt auf den Parkplatz sehe ich ein sandbeiges Iveco-Reisemobil mit Tartaruga-Aufbau, welches gerade seinen Platz bezieht. Ich folgte ihm und platzierte mich direkt daneben. Die Begrüßung von Toni und Nelly aus dem Kanton Nidwalden ist offen und herzlich – ich freue mich sehr wieder mal zu reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Am Abend ziehen wir in das Städtchen, um in einem Restaurant am Malecon(Uferpromenade) ein sehr gutes Spare-Rib zu verspeisen. Auch für Lizzy fällt etwas ab. Zurück am Parkplatz laden mich Toni und Nelly zu einem guten Glas Rotwein in ihr schönes Reisemobil ein. Es war ein ereignisreicher Tag und wir alle sind rechtschaffen müde. Um halb neun ist es Zeit schlafen zu gehen. Wir werden uns morgen nach dem Frühstück wiedersehen.

Samstag Morgen 24.06.2017 Parqueo Publico Guatepe
Samstag Abend 24.06.2017 Parkplatz an der Mautstelle der „25“ bei Santa Barbara

Lizzy weckt mich um halb sechs. Anscheinend hat sie es pressant. Als ich sie an der Leine rausnehme, passiert erstmal gar nichts. Erst nach einer großen Platzrunde kommt sie dann zum Thema. Lizzy begrüßt Toni und Nelly überschwänglich schon gleich nachdem sie die Türe aufgemacht haben.


Sie kann schon supersüß sein, aber auch sehr anstrengend. Vieles ist neu für sie – auch die zwei Kühe, die auf dem Parkplatz erscheinen, werden lauthals verbellt. Ich glaube, sie hat in ihrem kurzen Leben noch nicht viele Kühe gesehen. Der Morgen vergeht geschwind und bald sind Toni und Nelly abfahrbereit. Sie gehen heute zum Hostel Paraiso, wo ich gestern war und umgekehrt will ich zum Camping Al Bosque in Santa Elena bei Medellin, wo sie herkommen. Nach einigen gemeinsamen Fotos wird es ein herzlicher Abschied und jeder von uns will am neuen Übernachtungsplatz Grüße des anderen ausrichten.



Gegen zwei Uhr erreiche ich über grobe, steile Naturstraße den Camping Al Bosque. David, der Besitzer ist sehr freundlich und zuvorkommend. Das Problem sind die 4 Hunde. Ein Weibchen und 3 Rüden begrüßen/bedrängen Lizzy stürmisch. Dabei verkratzen sie durch hochsteigen beide Fahrzeugtüren. Okay – denke ich, kann man polieren und richte mich weiter ein. Lizzy muß im Fahrzeug bleiben. Aber da die Rüden nicht mehr vom Gritli weichen, sehe ich die ausweglose Situation ein und entscheide mich weiterzuziehen. David läßt mich freundlicherweise noch meinen Wassertank füllen, dann geht es die holprige Straße zurück zur Carreterra „25“. Das neue Großziel heißt Bogota – die Hauptstadt. Die Landschaft links und rechts der Schnellstraße scheint nicht erschlossen zu sein und die fast 400 km nach Bogota schaffe ich auf keinen Fall. Nach einer Mautstelle mache ich eine Zigarettenpause. Hier sind zwei gepflasterte Parkplätze im rechten Winkel zur Fahrbahn. Die 3 Mautkassen sind rund um die Uhr besetzt und somit ist dies ein sicherer Übernachtungsplatz. Es ist jetzt zwanzig vor fünf und wer weiß, wie weit es zum nächsten Platz ist – auf IOverlander ist jedenfalls nichts in Reichweite. Ich stelle das Dach auf und fange an zu kochen. Ich kann Lizzy an der Leine auf einem Rasenstück draußen lassen. Nach dem Spaghettiessen und einer Stunde lesen wird es auch bereits dunkel. Lizzy schläft vorne in der Fahrerkabine und die Verbindungsluke bleibt offen. Diese Nacht schlafe ich gut, weil ungestört.

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