Halbinsel Punta Chame, am Ende der Straße/ Panama

Sonntag, 07.05.2017: Express Inn und Camping, Coronado

Um 6 Uhr bin ich wach. Ich mache mir ein Omelette mit Oliven zum Frühstück. Nun rentiert sich der Abwasch. Luftfeuchtigkeit und Temperatur sind wieder sehr hoch. Am Mittag will ich mit Ryan und Laughlin nochmal zu Rey’s, aber zuvor wollen wir uns Hotels für Panama-City und Cartagena/ Kolumbien aussuchen. Es wird ja insgesamt 4 Tage ohne Fahrzeug geben. Wir haben vereinbart, heute am Strand der Halbinsel Punta Chame zu campen und morgen gegen 6 Uhr nach Panama-City zur DIJ-Inspektion zu fahren. Als wir ankommen, besichtige ich zuerst den Strand. Diesem vorgelagert sind zwei, größere Inseln und ganz rechts sieht man die Skyline von Panama-City. 3 Ozeanriesen liegen in der Bucht. Am Strand selbst sitzen ein paar Kite-Surfer auf dem Trockenen, da es windstill ist. Laughlin ist heute mit dem Kochen dran. Es gibt Hotdogs mit French Fries. Nach einem schönen Abend folgt eine ruhige Nacht.

Panama-Canal und Express Inn, Coronado

Dienstag Morgen, 02.05.2017: Express Inn und Camping, Coronado
Dienstag Mittag, 02.05.2017: Schleuse von Mirafiores am Panama-Canal

Nach Frühstück und Zusammenräumen fahre ich auf der „1“ Richtung Panama-City. Als GPS-Ziel habe ich die Panama-Canal-Schleusen Miraflores eingegeben. Nach zweieinhalb Stunden überquere ich den Canal auf der Brücke „Puente de Las Americas“, wo ich die ersten Container- und Tankerriesen unter mir sehe. Gleich geht es rechts ab und am Canal entlang bis zu den Schleusen von Miraflores. Ich kaufe mir ein Ticket für das Besucherzentrum und genieße das geschäftige Treiben beim Festmachen und Schleusen. Da kommen Erinnerungen hoch. Bei 3 meiner 5 Canalpassagen hatte ich jedesmal mit den Leuten aus Maschine und Küche eine Canal-Party gefeiert. Es gab Cuba-Libres bis zum Abwinken und so manchen „mitleidigen“ Blick für die Matrosen, die ja Dienst schieben mußten, oder zumindest auf Standby waren. Das Besucherzentrum bietet natürlich ein ganz anderes Bild. Chrom, Marmor und HD-Filme sollen das interessierte Publikum ansprechen und in Lounges wird gegen US-Dollars für das leibliche Wohl gesorgt. Eine Stunde ist dann auch genug. Ich fahre zurück zur großen Brücke und dort rechts ab. Ich habe mir im Randbezirk von Panama-City ein Hostel ausgesucht, das Platz für kleine Wohnmobile haben soll. Als ich dort ankomme, stellt sich das aber als Fehleinschätzung heraus. Auch ein anderer Versuch scheitert, da die GPS-Koordinaten nicht stimmen. Ich entscheide mich Panama-City zu durchqueren, um zurück auf die „1“ zu kommen. Mit meinem lädierten Getriebe ist das alles andere als einfach. Das Fahrverhalten der Panamesen entlockt mir den einen oder anderen unterdrückten Fluch. Mein neues Ziel ist das Hostel Casa Amarilla in Punta Chame. Die Besitzerin kommt mir entgegen und teilt mir mit, daß sie seit gestern und bis zum 1. November geschlossen hätten. Okay – auch solche Tage gibt’s. Nun wußte ich, was ich die letzten 2 Tage am Express Inn in Coronado hatte. Es ist ein kurzer Moment zwischen der Erleuchtung und dem Entschluss das Bekannte weiterem Suchen vorzuziehen. Am Abend begrüße ich dann am Platz neu ankommende Australier. Paul mit Alicia und den Kindern Zaire, Adelina und Nia haben sich in BC einen großen Truckcamper gekauft. Die beiden sind supersympathisch und die Kinder ausgesprochen lieb. Sie werden am 12. Mai ihr Fahrzeug per RoRo nach Cartagena verschiffen.

Mittwoch, 03.05.2017: Express Inn und Camping, Coronado

Um 7 gibt’s Frühstück. Dann folgt ein geschäftiger Tag mit allerlei Emailverkehr. Mit Stefan habe ich über whatsapp die Liefermodalitäten abgesprochen. Das tatsächliche Gewicht ist 55kg. Stefan will die Palette zur Transportkiste umfunktionieren. Ich warte auf Antwort von Hernando, und DHL Express(vielleicht würde auch Danzer den Transport machen). Ryan hat sich gemeldet und seinen detaillierten 5-Tagesplan gemailt. Ich bitte ihn meinen Flug mitzubuchen. Er wird sich sicher nochmals melden.
Eben sind die Reisegefährten von Paul angekommen. Da es die letzten 2 Stunden geregnet hat, ist der Platz total weich. Joe, der Amerikaner hat das Gelände ziemlich durchgepflügt. Er hat einen Dodge RAM 2500 Cumming mit schöner XPCamper PopUp-Kabine und einem Gewicht von 6.2 to. Das andere Paar sind Marc und Saskia aus England. Sie sind mit einem Hymer auf Sprinterbasis unterwegs und hatten es beim Einparken entsprechend einfacher. Heute wird nicht gekocht – das Restaurant hat geöffnet. Später im Restaurant erfahre ich, daß das eine Falschmeldung war; also mache ich mir Pestonudeln. Ich habe mich entschlossen bis einschließlich 06. Mai hier zu bleiben. Ich will nicht riskieren, daß vor dem Container beladen das Getriebe noch ganz den Dienst quittiert. Kurzentschlossen schicke ich noch Ellner Offroad eine Anfrage mit der Bitte um Hilfe beim Verschiffen des Ersatzteils. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Frau Ellner will sich der Sache annehmen und bittet noch um einige Informationen.

Donnerstag, 04.05.2017: Express Inn und Camping, Coronado

Heute bin ich erst um 7 wach. Aber ich habe schon zuviel im Kopf. Ich nehme mein Handy, schlüpfe in die Flip Flops und winke Zaire, dem Nachbarjungen, der schon draußen sitzt. Zuviel des Guten – auf der obersten Stufe rutsche ich aus und schlage mit Rücken und Hinterteil auf den Zweitritt, der umschlägt. Die Folge ist sind Kratzer an der Wade und an der rechten Schulter. Natürlich laße ich „Dotteli“ mir nichts anmerken und winke dem Jungen jetzt mit beiden Händen. Aber Joe hat es vom Bett aus mitgekriegt und kommt mit einem frisch aufgebrühten Kaffee und fragt mich, ob ich okay wäre. Das bringt mich auf den Boden zurück und ich setze mich erstmal hin. Joe meint am besten wäre jetzt wohl ein Bad im Pool. Ich entscheide mich fürs duschen. Es brennt höllisch!
Ich versuche das Geschehene zu ignorieren und koche mir erstmal einen eigenen Kaffee und brate mir ein Omelette. Kurz danach winkt mir Joe, ich soll rüber kommen. Josée, seine Frau fragt mich, ob ich gerne Fleisch hätte. Ich checke aber immer noch nicht alles und bevor ich mich versehe, bin ich in Ihrem Camper zum 2. Frühstück eingeladen. Auch heute ist es wieder drückend heiß. Gut, dass es einen Pool gibt. Ich schwimme ein paar Längen und fühle mich etwas besser. Ich will heute zu Rey’s, einem großen Supermarket um meine Bestände aufzufüllen. Das Sortiment ist reichhaltig und ich finde manchen Artikel, den ich seit Kalifornien vermisst habe. Am Platz zurück, total durchgeschwitzt, mache ich mich gleich auf den Weg zum Pool. Ich habe mit Josée ein nettes Gespräch. Ihr Großvater war Schweizer aus Lides, einem Dorf in den Bergen bei Lausanne. Wir genießen das kühle Naß und die Zeit vergeht im Flug. Marc aus England macht seinen Hymer fertig für die Heimreise von Panama. Sein Zielhafen wird Antwerpen sein und dort nimmt man es anscheinend mit der Sauberkeit des Mobils ziemlich genau. Marc hat bei der Hitze einen schweren Job, aber er läßt sich nicht stoppen. Für ein gemeinsames Becks und einen Schnack mit Paul, Joe und mir nimmt er sich aber Zeit. Nach ein paar Emails und whatsapps ist es dann Zeit für das Abendessen. Heute gibt es die zweite Hälfte der Nudeln von gestern, heute allerdings mit Parmesankäse, den ich heute bei Rey’s entdeckt habe. Am Abend folgt dann noch ein nettes persönliches Gespräch mit Marc und Paul. Marc will morgen schon um 6 abfahren und rechtzeitig zum Police-Check in Panama-City zu sein.

Express Inn und Camping, Coronado/ Panama

Montag, 01.05.2017: Express Inn und Camping, Coronado

Um halb acht gehe ich zum Frühstück ins Restaurant. Es gibt Wienerligulasch, Mais-Frikadellen und Rührei, dazu O-Saft und Kaffee. Heute ist ein Etappentag: d.h. Wäsche waschen(v.Hand), Wasser füllen, Emails versenden und beantworten. Natürlich bleibt Zeit zum Lesen, Schwimmen und Chillen. Morgen geht es weiter. Ich plane den Panamakanal zu besichtigen. Kent, eine Bekanntschaft aus dem Vista Lago Hotel hat mir eine Adresse eines Freundes aus Medellin geschickt. Dieser sollte mir eine gute Mechanikeradresse anbieten können. Ryan und Laughlin haben mir eine Adresse in Baranquilla gesendet. Bei Iguana4x4 müssen sie ein Ersatzteil an der Lenkung austauschen lassen. Baranquilla ist unweit von Cartagena und somit wohl die bessere Wahl, wie Medellin. Ich werde Iguana4x4 heute noch anschreiben und schauen, ob er den Getriebewechsel ausführen kann und was das kosten soll. Da das Restaurant mangels Hotelgästen geschlossen hat, entschließe ich mich selber zu kochen. Es gibt mit Reis gefüllte Tomaten. Die Temperaturen sind wieder heiß-schwül, sodass nach dem Abwasch erstmal Duschen angesagt ist. Etwas erfrischt, statte  ich noch einige Blogs mit Fotos aus.